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7. Oktober 2025

Was ist Suchvolumen – und warum es für SEO so wichtig ist

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7. Oktober 2025

Was ist Suchvolumen – und warum es für SEO so wichtig ist

Wenn du mit SEO startest, stolperst du schnell über den Begriff Suchvolumen. Aber was heisst das eigentlich genau? Kurz gesagt: Das Suchvolumen zeigt dir, wie oft ein bestimmtes Wort oder eine Phrase pro Monat bei Google gesucht wird. Je höher das Suchvolumen, desto mehr Menschen interessieren sich für dieses Thema – aber desto grösser ist meist auch die Konkurrenz. In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, was das Suchvolumen bedeutet, wie du es findest, und warum du es nicht überschätzen, aber auch nie ignorieren solltest.

Was bedeutet Suchvolumen überhaupt?

Wenn du dich mit SEO beschäftigst, hörst du den Begriff Suchvolumen ständig. Aber kaum jemand erklärt ihn wirklich so, dass er Sinn ergibt – vor allem für Menschen, die nicht täglich mit SEO-Tools arbeiten.

Darum fangen wir ganz von vorne an.
Was steckt hinter dieser Zahl? Wie entsteht sie? Und was kannst du realistisch daraus ableiten?

1.1 Die einfache Definition

Das Suchvolumen zeigt, wie oft ein bestimmter Begriff pro Monat in einer bestimmten Region bei Google gesucht wird.

Wenn also jemand „Website erstellen lassen“ googelt, und das Tool ein Suchvolumen von 720 anzeigt, bedeutet das:
Etwa 720 Mal im Monat wird diese genaue Phrase (oder sehr ähnliche Varianten) gesucht.

Das ist aber nur die Kurzversion – in der Praxis steckt mehr dahinter.

1.2 Was das Suchvolumen nicht ist

Ein häufiger Irrtum:
Viele denken, das Suchvolumen entspricht der Zahl der Menschen, die danach suchen. Das ist falsch.

Denn:

  • Mehrere Personen können das Keyword mehrfach eingeben.

  • Google fasst ähnliche Varianten oft zusammen („website erstellen lassen“ = „webseite erstellen lassen“).

  • Tools runden oder schätzen die Daten.

Ein Suchvolumen von 1 000 heisst also nicht, dass genau 1 000 verschiedene Menschen suchen.
Es ist ein Durchschnittswert, der dir ein Gefühl für die Nachfrage gibt – nicht die exakte Zahl.

1.3 Wie Google das misst (vereinfacht erklärt)

Google speichert jede Suchanfrage – und weiss genau, wie oft ein bestimmter Begriff eingegeben wird.
Die SEO-Tools (wie Ahrefs, Semrush, Ubersuggest, Google Keyword Planner) nutzen diese Daten, aber nicht alle haben denselben Zugriff.

  • Der Keyword Planner zeigt offizielle Google-Daten, aber oft nur in groben Bereichen (z. B. 100–1 000).

  • Tools wie Ahrefs oder Semrush schätzen das exakter, indem sie grosse Datenmengen auswerten (Clickstream-Daten, SERP-Veränderungen, Trends).

  • Das Suchvolumen ist also eine Mischung aus Google-Daten + Statistik + Hochrechnung.

Darum siehst du oft leicht unterschiedliche Zahlen in verschiedenen Tools – und das ist völlig normal.

1.4 Ein einfaches Beispiel

Stell dir vor, du bist ein Zahnarzt in Zürich.
Du willst wissen, ob sich eine Unterseite für „Zahnarzt Notfall Zürich“ lohnt.

  • Ubersuggest zeigt: 320 Suchanfragen/Monat

  • Ahrefs zeigt: 250

  • Google Keyword Planner zeigt: 100–1 000

Heisst das jetzt, dass du 320 Besucher bekommst, wenn du auf Platz 1 bist?
Nein – das ist die nächste grosse Verwechslung.

Denn:

  • Das Suchvolumen zeigt nur, wie oft gesucht wird – nicht, wie oft geklickt wird.

  • Wenn Google z. B. ein „Notfall Zahnarzt“-Feature oder eine Maps-Box anzeigt, bekommst du nur einen Teil davon ab.

  • Der tatsächliche Traffic hängt von deinem Ranking, dem Snippet und der Konkurrenz ab.

1.5 Warum Suchvolumen immer relativ zu sehen ist

Ein Keyword mit 100 Suchanfragen kann in der Schweiz mehr wert sein als eines mit 10 000.

Warum?
Weil in der Schweiz die Märkte kleiner, die Konkurrenz fokussierter und die Suchintention oft klarer ist.

Beispiel:

  • „Website erstellen kostenlos“ → hohes Suchvolumen, aber kaum zahlungsbereite Nutzer.

  • „Webdesign Agentur St. Gallen“ → geringes Volumen, aber hohe Conversion-Chance.

Darum ist das Suchvolumen ein Richtwert, kein Ziel.
Es zeigt Interesse, aber nicht Umsatzpotenzial.

1.6 Wie Google Varianten zusammenfasst

Wenn du im Keyword-Tool nach ähnlichen Begriffen suchst, bekommst du oft ähnliche Zahlen.
Das liegt daran, dass Google Synonyme und Wortvarianten gruppiert.

Beispiel:
webdesign schweiz“, „website design schweiz“ und „webseite erstellen schweiz“ werden oft in einem gemeinsamen Volumen gemessen.

Das ist praktisch, kann aber täuschen – weil du dadurch nicht siehst, welche Variante sprachlich tatsächlich bevorzugt wird.
Darum lohnt sich immer ein Blick in die Google-Suchergebnisse selbst, um zu prüfen, welche Formulierung Nutzer wirklich verwenden.

1.7 Der Unterschied zwischen Keyword und Suchanfrage

Auch wichtig:
Ein Keyword ist ein Konzept, keine exakte Phrase.
Die Suchanfrage ist das, was Nutzer tatsächlich eintippen.

Ein Beispiel:

  • Keyword: „Website erstellen lassen“

  • Suchanfragen:

    • „Was kostet es, eine Website erstellen zu lassen?“

    • „Website erstellen lassen St. Gallen“

    • „Professionelle Website erstellen lassen Preis“

Alle gehören zum selben Keyword-Thema, aber mit leicht anderer Intention.
Das Suchvolumen fasst diese Varianten oft zusammen – deswegen sind Longtails (also längere, spezifische Suchanfragen) manchmal viel wertvoller, obwohl sie weniger gesucht werden.

1.8 Wie sich das Suchvolumen verändert

Suchvolumen ist kein fixer Wert. Es schwankt mit Trends, Saisonalität und neuen Technologien.

Beispiele:

  • „AI Website Builder“ hatte 2022 fast kein Volumen – 2024 explodierte es.

  • „Corona Test“ war 2020 riesig, heute irrelevant.

  • „Framer Website“ ist seit 2023 massiv gestiegen.

Darum gilt:
Ein Keyword mit heute 50 Suchanfragen kann in drei Monaten 500 haben – oder umgekehrt.
Gute SEOs beobachten nicht nur Zahlen, sondern Verläufe.

1.9 Kurz gesagt

Suchvolumen ist kein exakter Messwert, sondern ein Indikator für Nachfrage.
Er hilft dir, Themen zu priorisieren, Keywords zu vergleichen und Inhalte zu planen – aber nur im Kontext.

Oder in einem Satz:
👉 Das Suchvolumen zeigt, wie gross das Interesse ist – nicht, wie gross dein Erfolg wird.


2. Wie wird das Suchvolumen gemessen?

Das klingt nach einer simplen Frage — ist aber eine der grössten SEO-Fallen überhaupt.
Denn fast alle, die mit SEO arbeiten, verlassen sich auf Zahlen aus Tools, ohne genau zu wissen, woher diese Daten eigentlich kommen.

Um das zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wer misst, wie gemessen wird und warum jede Plattform andere Werte anzeigt.

2.1 Woher stammen die Daten überhaupt?

Die Grundlage für alle Suchvolumen-Daten ist immer dieselbe Quelle: Google.
Google weiss exakt, wie oft ein bestimmter Begriff gesucht wird — weil jede Suche über deren Server läuft.

Aber: Google gibt diese Daten nicht öffentlich 1:1 heraus.
Nur über den Google Keyword Planner (Teil von Google Ads) bekommen wir offizielle Zahlen — und selbst dort sind sie abgerundet, gruppiert und teilweise ungenau.

Beispiel:

  • Keyword Planner: zeigt „100–1 000 Suchanfragen“

  • Ahrefs: zeigt 720

  • Ubersuggest: zeigt 880

Alle drei Tools greifen auf ähnliche Grunddaten zu, interpretieren sie aber unterschiedlich.

2.2 Wie Tools das Suchvolumen schätzen

Da Google keine genauen Werte liefert, müssen SEO-Tools schätzen.
Und das machen sie mit sogenannten Clickstream-Daten.

Das heisst:
Sie kaufen oder sammeln anonymisierte Browserdaten, um zu sehen, welche Suchbegriffe Menschen tatsächlich eingeben.
Diese Daten werden dann mit bekannten Google-Werten abgeglichen, um möglichst genaue Hochrechnungen zu machen.

In der Praxis läuft das so:

  1. Google liefert einen ungefähren Wert.

  2. Das Tool gleicht diesen mit eigenen Datensätzen ab.

  3. Es berechnet daraus eine Schätzung für Land, Sprache und Gerät.

Das Resultat ist also kein Messwert, sondern eine statistische Prognose.
Darum ist es völlig normal, wenn zwei Tools 20–30 % Unterschied zeigen.

2.3 Warum die Zahlen in der Schweiz oft ungenau sind

In kleinen Ländern wie der Schweiz gibt es weniger Suchdaten, weniger Nutzer und viele mehrsprachige Varianten.
Das führt dazu, dass:

  • Deutsch, Französisch und Italienisch gemischt auftreten

  • lokale Dialektformen gar nicht erkannt werden („websit“ oder „preiss“ z. B.)

  • Tools Volumen aus Deutschland oder Österreich miteinrechnen

Ergebnis:
Das angezeigte Suchvolumen für Schweizer Keywords ist oft nur ein Trendindikator, keine exakte Zahl.

Darum ist es klüger, mit Verhältnissen zu arbeiten (Keyword A hat doppelt so viel wie Keyword B) statt auf die exakten Werte zu schauen.

2.4 Unterschiede zwischen den bekanntesten Tools

Hier ein Überblick, wie die grossen Tools messen und warum sie abweichen:

🔹 Google Keyword Planner

  • Offizielle Quelle von Google Ads

  • Zeigt Spannweiten (z. B. 10–100, 100–1 000)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („website erstellen“, „webseite machen“)

  • Vorteil: echte Google-Daten

  • Nachteil: unpräzise

🔹 Ahrefs

  • Schätzt über Clickstream-Daten & historische Trends

  • Zeigt exakte Zahlen (z. B. 720 statt 100–1 000)

  • Vorteil: klare Richtung, Trendanalyse

  • Nachteil: bei kleinen Ländern ungenauer

🔹 Semrush

  • Nutzt Google-API + eigene Panels

  • Liefert Keyword-Difficulty & Related Keywords

  • Vorteil: gut für Konkurrenzanalyse

  • Nachteil: leicht überhöhte Werte

🔹 Ubersuggest

  • Nutzt Google Keyword Planner & Suggest-Daten

  • Stärker auf Einsteiger fokussiert

  • Vorteil: schnell & verständlich

  • Nachteil: Zahlen oft gerundet

🔹 KeywordTool.io / AnswerThePublic

  • Nutzen Google-Autocomplete, aber kein echtes Suchvolumen

  • Ideal für Ideen, nicht für Messwerte

Kein Tool ist „das beste“ – sie ergänzen sich.
Ich nutze persönlich meist Ahrefs + Ubersuggest + Keyword Planner parallel und suche nach einer realistischen Mitte.

2.5 Warum Tools oft falsche Ergebnisse zeigen

Viele wundern sich, warum ihr Keyword laut Tool null Suchvolumen hat – und dann plötzlich rankt und Besucher bringt.
Das liegt daran, dass Tools nicht jede Longtail-Anfrage einzeln erfassen können.

Beispiel:

  • Tool zeigt: „website erstellen lassen zürich“ → 0 Suchvolumen

  • Realität: 30 Menschen suchen das pro Monat, aber die Datenmenge ist zu klein, um es statistisch zu erkennen.

Darum gilt:
„0“ heisst nicht „niemand sucht das“, sondern nur „nicht genug Daten für eine verlässliche Schätzung“.

Gerade im Schweizer Markt ist das extrem wichtig.
Viele profitable Keywords haben laut Tools ein Volumen von 10 – 50, bringen aber real Leads und Anfragen.

2.6 Wie aktuell die Daten sind

Das Suchvolumen wird in den meisten Tools monatlich oder quartalsweise aktualisiert.
Heisst: Wenn du heute ein neues Trendthema suchst, sieht es vielleicht noch nach null aus – obwohl es bereits Interesse gibt.

Beispiel:

  • „Framer Website“ hatte Anfang 2023 kaum Daten.

  • 2024 war es plötzlich ein Trendbegriff mit über 10 000 globalen Suchen.

Gute SEO-Arbeit heisst also: nicht nur reagieren, sondern Trends früh erkennen – bevor das Volumen offiziell steigt.

2.7 Was bedeutet „Durchschnittliches monatliches Suchvolumen“?

Diese Angabe, die du oft siehst (z. B. 720/Monat), ist ein Jahresdurchschnitt.
Das heisst: Wenn ein Keyword saisonal ist, wird der Mittelwert über 12 Monate angezeigt.

Beispiel:

  • „Eisdiele Zürich“ hat im Winter kaum Suchen, im Sommer 1 000+.

  • Das Tool zeigt trotzdem: 300 pro Monat (Durchschnitt).

Wenn du saisonal arbeitest (z. B. Tourismus, Events, Gartenbau), musst du dir die monatlichen Trends ansehen, nicht nur den Durchschnitt.

2.8 Wie du Suchvolumen-Daten prüfen kannst

Wenn du sichergehen willst, dass eine Zahl stimmt, mach Folgendes:

  1. Tool-Vergleich: Prüfe 2–3 verschiedene Quellen.

  2. Google Trends: Sieh, ob der Begriff steigt oder fällt.

  3. Search Console: Schau, wie viele Impressionen du bereits für ähnliche Begriffe hast.

  4. Manuelle Suche: Tippe das Keyword in Google ein – wenn du viele Anzeigen, Maps oder Feature-Snippets siehst, ist Nachfrage da.

Das ergibt ein realistischeres Bild als blind auf eine Zahl zu vertrauen.

2.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen wird nicht „gemessen“ – es wird geschätzt.
Jedes Tool nutzt eigene Modelle, Datenquellen und Gewichtungen.

Darum ist es klüger, Suchvolumen als Richtwert zu betrachten – nicht als Wahrheit.
SEO ist kein Zahlenspiel, sondern eine Strategieentscheidung: Welche Themen bringen dir wirklich Besucher, Leads und Kunden?


3. Warum das Suchvolumen so wichtig ist

Wenn du weisst, wie viele Menschen etwas suchen, verstehst du besser, welche Themen sich wirklich lohnen.
Das ist der Kern von SEO: zu erkennen, wo Nachfrage besteht – und dann genau dort präsent zu sein.

Aber das Suchvolumen ist weit mehr als nur eine Zahl.
Es ist ein Kompass, der dir zeigt, was Menschen bewegt, welche Fragen sie haben und wie du dein Angebot darauf ausrichten kannst.

3.1 Das Suchvolumen zeigt, was Menschen wirklich interessiert

SEO ist im Grunde nichts anderes als digitale Marktforschung.
Während klassische Werbung erraten muss, was Menschen wollen, zeigt dir das Suchvolumen schwarz auf weiss, was sie tatsächlich suchen.

Ein Beispiel:
Wenn du Webdesigner bist, kannst du mit Tools sehen, dass monatlich in der Schweiz etwa gesucht wird nach:

Diese Begriffe sind direkte Hinweise auf Bedürfnisse.
Sie zeigen, welche Probleme deine Zielgruppe hat – und liefern dir gleichzeitig Themen für Blogartikel, Landingpages oder Werbetexte.

3.2 Das Suchvolumen hilft, Prioritäten zu setzen

Die grösste Zeitverschwendung im Content-Marketing ist, über Themen zu schreiben, die niemanden interessieren.

Ein Artikel über „Die Geschichte der HTML-Tags“ kann technisch korrekt sein – aber wenn niemand danach sucht, bringt er dir auch niemanden auf die Website.

Wenn du hingegen siehst, dass „Website erstellen lassen“ 720 Suchanfragen hat, „Website optimieren“ 390 und „Website relaunch“ 170,
dann weisst du sofort, wo du anfangen solltest.

👉 Das Suchvolumen hilft dir, deine Ressourcen auf das zu konzentrieren, was Wirkung hat.

3.3 Mehr Volumen ist nicht automatisch besser

Ein häufiger Anfängerfehler:
Viele sehen ein Keyword mit hohem Suchvolumen und denken: „Perfekt, das will ich auch!“

Das Problem: Hohe Nachfrage bedeutet auch hohen Wettbewerb – und oft niedrige Kaufabsicht.

Beispiel:

  • „website kostenlos erstellen“ → 3 600 Suchanfragen (aber kaum jemand zahlt dafür)

  • „website erstellen lassen st. gallen“ → 90 Suchanfragen (aber hoher Umsatzwert)

Das heisst:
Lieber ein kleineres, gezieltes Keyword mit echter Kaufintention als ein grosses, generisches Keyword, das nur Traffic bringt.

In SEO nennt man das Suchintention: Du willst Menschen erreichen, die etwas tun wollen – nicht nur etwas lesen.

3.4 Das Suchvolumen zeigt dir den Wert von Themen

Manche Themen sind Trend, andere Evergreen.
Mit Suchvolumen erkennst du das schnell:

  • Steigt das Suchvolumen über Monate? → Trend! (z. B. „AI Website Builder“)

  • Bleibt es stabil? → Evergreen! (z. B. „Website erstellen lassen“)

  • Sinkt es stark? → Out! (z. B. „Flash Website“)

Wenn du langfristige Sichtbarkeit willst, brauchst du vor allem Evergreen-Themen – also Keywords, die jedes Jahr konstant gesucht werden.
So bleibt dein Content dauerhaft relevant, anstatt nach ein paar Wochen wieder zu verschwinden.

3.5 Das Suchvolumen verbindet SEO mit Business-Zielen

Viele betrachten SEO rein technisch – als Spiel um Rankings.
Aber das ist zu kurz gedacht.

Wenn du das Suchvolumen mit deinen Geschäftsangeboten verknüpfst, bekommst du echtes Marketing-Wissen.

Beispiel:
Du bietest „Landingpage-Design“ an.
Das Keyword hat 210 Suchanfragen im Monat – klingt wenig.
Aber wenn du nur 5 davon in zahlende Kunden verwandelst, ist das besser als 1 000 Besucher von „webdesign ideen“.

Darum:
Das Suchvolumen ist kein Ziel – es ist ein Werkzeug.
Es hilft dir, Themen mit geschäftlicher Relevanz zu finden, nicht nur mit Reichweite.

3.6 Wie du mit Suchvolumen strategisch arbeitest

Hier ist, wie ich selbst es mache (und wie du es auch tun kannst):

  1. Ideensammlung:
    Schreibe alle möglichen Themen auf, die mit deinem Angebot zu tun haben.
    Beispiel: Website erstellen, SEO Schweiz, Webagentur, Landingpage, Preise, etc.

  2. Suchvolumen prüfen:
    Sieh nach, welche dieser Themen tatsächlich gesucht werden – und wie stark.

  3. Intention prüfen:
    Ist die Absicht informativ („was ist SEO“), kommerziell („seo agentur“) oder transaktional („seo angebot einholen“)?

  4. Priorisieren:
    Beginne mit Themen, die mittelhohes Suchvolumen + klare Kaufabsicht haben.

  5. Content erstellen:
    Erstelle Inhalte, die exakt beantworten, was gesucht wird.
    Wenn z. B. das Keyword „Website erstellen lassen Schweiz“ lautet, beantworte: Was kostet das? Wie läuft das ab? Was sind die Vorteile?

  6. Daten beobachten:
    Nach 3–6 Monaten siehst du in der Google Search Console, wie oft dein Inhalt angezeigt wird – und kannst daraus neue Chancen ableiten.

So wird das Suchvolumen zum praktischen Werkzeug, nicht nur zur Zahl in einer Tabelle.

3.7 Wie das Suchvolumen Vertrauen schafft

Klingt vielleicht seltsam – aber wenn du Inhalte schreibst, die auf Suchvolumen basieren, wirkt das automatisch nahbarer und relevanter.
Denn du redest über das, was Menschen tatsächlich bewegt.

Statt abstrakten Marketing-Floskeln zu schreiben, triffst du den echten Bedarf.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit:

Viele Kunden fragen: „Wie viel kostet eine Website?“
Ich wusste, dass genau diese Frage monatlich hunderte Male gesucht wird.
Also habe ich einen Blogartikel darüber geschrieben – und genau das erklärt.
Ergebnis: Der Artikel bringt jeden Monat Anfragen, ganz ohne Werbung.

Das ist der Moment, wo du verstehst: SEO ist kein Zufall, sondern Psychologie mit Daten.

3.8 Warum das Suchvolumen kein Selbstzweck ist

Manche Agenturen reden vom Suchvolumen, als wäre es das Wichtigste überhaupt. Davon distanziere ich mich ganz klar.
Aber wenn du dich nur nach grossen Zahlen richtest, läufst du Gefahr, austauschbare Inhalte zu produzieren.

Deine Aufgabe ist nicht, für das grösste Keyword zu ranken
sondern für das richtige.

Ein Keyword mit wenig Volumen, aber klarer Absicht, ist für dich oft viel mehr wert,
weil du dort weniger Konkurrenz hast und direkter verkaufen kannst.

3.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist kein Ziel, sondern ein Werkzeug.
Es zeigt dir, wo Nachfrage besteht, und hilft dir, deine Zeit dort zu investieren,
wo sie wirklich Kunden, Sichtbarkeit und Vertrauen bringt.

👉 Wer das Suchvolumen versteht, schreibt keine Inhalte mehr „auf gut Glück“ – sondern strategisch, datenbasiert und mit Wirkung.


4. Wie du das Suchvolumen richtig interpretierst

Das Suchvolumen ist wie der Pulsschlag deiner Zielgruppe.
Aber viele lesen ihn falsch.
Sie sehen nur die Zahl – nicht, was dahinter steckt.

In Wahrheit geht es nicht darum, wie viele suchen,
sondern was sie wirklich meinen, wenn sie suchen.

4.1 Die Suchintention entscheidet über den Wert eines Keywords

Google zeigt Ergebnisse nicht zufällig an,
sondern nach der Absicht hinter einer Suchanfrage – der sogenannten Search Intent.

Es gibt vier Haupttypen:

  1. Informational – Wissen

    „Was ist SEO?“ oder „Wie funktioniert eine Website?“
    Ziel: Etwas lernen.
    → Gut für Blogartikel.

  2. Navigational – Ort/Marke finden

    „specialpage Website“ oder „Webflow Login“
    Ziel: Eine bestimmte Seite finden.
    → Geringe Conversion-Chance.

  3. Commercial – Vergleich / Entscheidungshilfe

    „Beste Webdesign-Agentur Schweiz“ oder „WordPress vs Framer“
    Ziel: Anbieter vergleichen.
    → Sehr wertvoll.

  4. Transactional – Handeln / Kaufen

    „Website erstellen lassen St. Gallen“ oder "SEO Angebot einholen Schweiz"
    Ziel: Direktes Interesse an Leistung.
    → Höchster Business-Wert.

Zwei Keywords können dasselbe Suchvolumen haben,
aber völlig unterschiedliche Ziele.
Darum: Intention > Zahl.

4.2 Warum ähnliche Keywords unterschiedliche Wirkung haben

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Beispiel aus der Praxis:

  • Keyword: „Website erstellen“
    Suchvolumen (CH): 1 900
    Absicht: Informativ

  • Keyword: „Website erstellen lassen“
    Suchvolumen (CH): 720
    Absicht: Kaufabsicht

Das zweite hat weniger Volumen, aber viel grössere Relevanz für dich.
Denn der Suchende will nicht wissen wie, sondern wer ihm hilft.

Heisst:
👉 Kleineres Suchvolumen + stärkere Absicht = mehr Umsatz.
Kleiner Unterschied = extrem grosse Wirkung.

4.3 Wie du erkennst, was Nutzer wirklich meinen

Bevor du ein Keyword auswählst,
suche es selbst bei Google und analysiere die Ergebnisse.

Frag dich:

  • Zeigt Google Ratgeber-Artikel oder Dienstleisterseiten?

  • Kommen mehr Ads oder organische Treffer?

  • Siehst du Karten (Maps), Bilder, Videos oder Preis-Boxen?

Wenn du z. B. „Website optimieren“ suchst
und die Hälfte der Ergebnisse Tools und Tutorials sind,
dann ist das Keyword eher informativ – kein direkter Verkauf.

So erkennst du, welcher Content-Typ gebraucht wird.

4.4 Warum „hohes Suchvolumen“ oft trügt

Viele Agenturen jagen Keywords mit Tausenden Suchen.
Doch sie übersehen:

  • Hohe Volumen ziehen auch irrelevante Klicks an.

  • Die Top 3 Rankings holen 70 % der Klicks – der Rest fast nichts.

  • Google zeigt bei beliebten Themen immer mehr Zero-Click-Antworten (z. B. Wetter, Definitionen).

Heisst:
Ein Keyword mit 5 000 Suchen kann dir weniger Traffic bringen als eines mit 300 – wenn dort weniger Konkurrenz und klarere Intention herrscht.

4.5 Regionale und sprachliche Unterschiede

In der Schweiz sind die Märkte kleiner – und mehrsprachig.
Das heisst:

  • Ein Keyword kann auf Deutsch, Französisch und Italienisch existieren.

  • Tools fassen diese Varianten oft zusammen.

  • Dialekte oder Schreibfehler werden kaum erfasst („websit“, „preiss“ usw.).

Darum lohnt sich, Suchvolumen pro Region zu prüfen.
Wenn du in Zürich tätig bist, ist „Webdesign Zürich“ relevanter als „Webdesign Schweiz“ – auch wenn es weniger Suchen hat.

4.6 Saisonale Schwankungen beachten

Viele Keywords sind nicht konstant.
„Eisdiele Zürich“ boomt im Sommer, „Steuererklärung Schweiz“ im Frühling.
SEO-Tools zeigen Durchschnittswerte – du musst also den Kontext kennen.

Schau dir in Google Trends an,
wann das Interesse steigt oder fällt.
So kannst du deinen Content-Plan zeitlich steuern.

4.7 Longtail-Keywords richtig einordnen

Longtails sind längere, spezifische Suchanfragen, z. B.:

  • „professionelle website erstellen lassen st. gallen“

  • „seo agentur für kleine unternehmen schweiz“

Sie haben oft nur 10 – 50 Suchanfragen,
bringen aber deutlich gezielteren Traffic.

Warum?
Weil diese Menschen genau wissen, was sie wollen.

In der Schweiz lohnt es sich, viele Longtails zu kombinieren,
statt auf ein einzelnes grosses Keyword zu setzen.
Das summiert sich – und ist realistischer zu ranken.

4.8 Was das Suchvolumen dir nicht sagt

Das ist entscheidend:
Suchvolumen zeigt Interesse, aber keine Kaufwahrscheinlichkeit, Klickrate oder Conversion.

Du weisst also nicht:

  • Wie viele wirklich klicken

  • Wie viele auf der Seite bleiben

  • Wie viele eine Anfrage senden

Darum gehört zum Suchvolumen immer die Frage:

„Wie gut passt dieses Keyword zu meiner Leistung?“

Wenn du Webdesign verkaufst, ist „website kostenlos erstellen“ zwar beliebt,
aber komplett am Thema vorbei.

4.9 Wie du das Suchvolumen richtig liest

  1. Sieh es als Orientierung, nicht als Ziel.

  2. Beurteile immer die Intention.

  3. Vergleiche Keywords untereinander, nicht absolut.

  4. Beobachte Trends – steigend, stabil oder fallend?

  5. Kombiniere quantitative Daten (Volumen) mit qualitativen Insights (Suchergebnisse, Sprache, Zielgruppe).

So wird aus einer Zahl ein echtes Marketing-Instrument.

4.10 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist nicht dazu da, dich zu beeindrucken – sondern dich zu leiten.
Wer es richtig interpretiert,
schreibt Inhalte, die Menschen wirklich wollen – und nicht nur Google.

👉 Die Kunst ist nicht, das Keyword mit dem höchsten Suchvolumen zu finden,
sondern das mit dem grössten Nutzen für deine Zielgruppe.


5. Tools zur Keyword-Recherche mit Suchvolumen-Angaben

Selbst das beste Gespür für Themen bringt wenig, wenn du keine verlässlichen Daten hast.
Darum brauchst du Werkzeuge, die dir zeigen, wonach Menschen wirklich suchen – und wie gross das Potenzial dahinter ist.

Aber nicht jedes Tool misst gleich.
Manche sind präziser, andere nur Richtwerte.
Hier bekommst du einen ehrlichen Überblick.

5.1 Google Keyword Planner – die offizielle Quelle

Der Keyword Planner ist Teil von Google Ads und liefert die Originaldaten direkt von Google.
Du bekommst Suchvolumen, verwandte Keywords und Wettbewerbswerte.

Vorteile:

  • Echte Google-Daten, keine Schätzungen

  • Zeigt saisonale Schwankungen

  • Kostenlos (auch ohne laufende Anzeigen)

  • Ideal, um eine erste Datengrundlage zu schaffen

Nachteile:

  • Zeigt nur Bereiche (z. B. 100–1 000 Suchanfragen)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („Website erstellen“ = „Webseite erstellen“)

  • Keine klare Trennung nach Suchintention

Praxis-Tipp:
Nutze den Keyword Planner immer als Basis, aber überprüfe die Ergebnisse mit einem zweiten Tool.

5.2 Ubersuggest – schnell & einfach

Ubersuggest ist eines der einsteigerfreundlichsten SEO-Tools.
Du gibst einfach ein Keyword ein, und bekommst sofort Volumen, Wettbewerb, CPC (Werbekosten) und Ideen für verwandte Begriffe.

Vorteile:

  • Sehr einfache Bedienung

  • Zeigt konkrete Zahlen (nicht nur Spannen)

  • Gute Datenbasis für DACH – inkl. Schweiz

  • Integrierte Vorschläge & Content-Ideen

Nachteile:

  • Werte leicht gerundet (Abweichungen möglich)

  • Begrenzte kostenlose Abfragen

  • Etwas ungenauer bei Nischen-Keywords

Praxis-Tipp:
Ideal für Selbstständige und kleine Unternehmen, die schnell realistische Schätzungen brauchen.

5.3 Ahrefs – das Power-Tool für Profis

Ahrefs ist das umfassendste SEO-Tool auf dem Markt.
Es kombiniert Suchvolumen, Keyword-Schwierigkeit, Klickrate, SERP-Analysen und Backlink-Daten.

Vorteile:

  • Sehr präzise Schätzungen dank Clickstream-Daten

  • Zeigt tatsächliche Klicks, nicht nur Suchvolumen

  • Detaillierte Keyword-Trends und historische Entwicklung

  • Ideal für Konkurrenz- und Themenanalyse

Nachteile:

  • Kostenpflichtig (ab ~99 USD/Monat)

  • Für Einsteiger teilweise zu komplex

  • Schweizer Daten manchmal begrenzt

Praxis-Tipp:
Wenn du regelmässig Keyword-Analysen machst oder Kunden betreust, ist Ahrefs seinen Preis wert.
Gerade die Funktion Keyword Difficulty (KD) ist Gold wert: sie zeigt dir, wie schwer es ist, für ein Keyword zu ranken.

5.4 Semrush – All-in-One mit Fokus auf Content & Ads

Semrush ist ähnlich stark wie Ahrefs, aber mit mehr Funktionen für Content- und PPC-Strategien.

Vorteile:

  • Grosse Keyword-Datenbank weltweit

  • Kombiniert SEO, Ads, Social & Traffic-Daten

  • Ideal für Wettbewerbsvergleiche (Domain vs Domain)

  • Gute Integration in Content-Workflows

Nachteile:

  • Teuer (ab 120 USD/Monat)

  • Etwas überladen für einfache Recherchen

  • Werte in kleinen Märkten leicht verzerrt

Praxis-Tipp:
Semrush lohnt sich, wenn du mehr als nur Keywords analysieren willst – z. B. auch Kampagnen, Sichtbarkeiten und Backlinks.

5.5 KeywordTool.io & Answer The Public – Ideenfinder

Diese Tools liefern keine echten Suchvolumen,
aber dafür hunderte Keyword-Ideen aus Google-Autocomplete und „People Also Ask“.

Vorteile:

  • Entdeckt Formulierungen, die Tools mit Zahlen oft übersehen

  • Ideal für Blog-Ideen & Longtails

  • Zeigt Fragen und Kombinationen („Wie …“, „Warum …“)

Nachteile:

  • Kein exaktes Suchvolumen

  • Nur ergänzend nutzbar

Praxis-Tipp:
Perfekt für Brainstorming, besonders vor einer SEO-Strategie.
Danach die besten Ideen im Keyword Planner oder Ahrefs prüfen.

5.6 Google Trends – die Kurve statt die Zahl

Google Trends zeigt keine Volumina, sondern Interesse im Zeitverlauf.
Ideal, um zu sehen, ob ein Thema wächst, stabil bleibt oder verschwindet.

Vorteile:

  • Kostenlos

  • Zeigt saisonale Muster & regionale Unterschiede

  • Unverzichtbar für Trend-Themen

Nachteile:

  • Keine absoluten Zahlen

  • Nur Vergleich innerhalb von Keywords möglich

Praxis-Tipp:
Kombiniere Trends mit Volumen-Tools:
z. B. Keyword Planner für Zahlen + Trends für Dynamik = vollständiges Bild.

5.7 Welche Tools du kombinieren solltest (besonders in der Schweiz)

Für die Schweiz empfehle ich die Kombination:

  1. Google Keyword Planner → Basisdaten

  2. Ubersuggest → realistische Zahlen + Ideen

  3. Google Trends → saisonale Entwicklung

  4. Ahrefs oder Semrush → Detailanalyse bei grösseren Projekten

Diese Mischung deckt alles ab:
Zahlen, Tendenzen, Konkurrenz und Intention.

5.8 Warum du dich nie auf ein einziges Tool verlassen solltest

Jedes Tool hat eigene Messmethoden, Stichproben und Modelle.
Die exakten Zahlen werden sich nie vollständig decken – und das ist völlig normal.

Was zählt, ist die Richtung:

  • Wenn mehrere Tools denselben Trend zeigen, stimmt er.

  • Wenn nur eines extrem abweicht, hinterfrage es.

SEO-Profis vergleichen, kombinieren und interpretieren –
sie glauben nie blind einer Zahl.

5.9 Kurz gesagt

Tools sind keine Wahrheit, sondern Instrumente zur Orientierung.
Je besser du ihre Funktionsweise verstehst, desto klüger kannst du sie einsetzen.

Das Ziel ist nicht, das „beste Tool“ zu finden,
sondern die beste Kombination für deine Situation.

👉 Zahlen liefern nur den Rahmen – die Strategie entsteht aus deinem Denken.


6. Wie du mit Suchvolumen die richtige Themenstrategie entwickelst

Das Suchvolumen zeigt dir, was Menschen interessiert.
Aber entscheidend ist, wie du dieses Wissen in eine echte Strategie verwandelst.
Es geht nicht darum, einfach ein paar Keywords zu sammeln,
sondern daraus ein System aufzubauen, das langfristig Sichtbarkeit aufbaut.

6.1 Warum du ohne Strategie nur Content produzierst – aber keine Wirkung erzielst

Viele starten im SEO mit: „Ich schreibe einfach über das, was mir einfällt.“
Das funktioniert vielleicht bei Social Media, aber nicht bei Google.

Ohne Strategie:

  • hast du keinen roten Faden,

  • produzierst doppelte Themen,

  • und verpasst Keywords, die wirklich Anfragen bringen.

Mit einer Suchvolumen-basierten Strategie dagegen baust du Content auf Daten, nicht auf Zufall.

6.2 Schritt 1: Themenfelder definieren

Bevor du Keywords sammelst, überlege dir deine Haupt-Themenfelder.
Das sind die Bereiche, für die du sichtbar sein willst.

Beispiele für eine Webdesign-Agentur:

  1. Webdesign & Website-Erstellung

  2. SEO & Sichtbarkeit

  3. Conversion & Marketing

  4. Technik & Performance

  5. Trends & Inspiration

Diese Felder sind dein Rahmen.
Innerhalb davon suchst du gezielt Keywords mit Suchvolumen – damit du nicht planlos schreibst, sondern gezielt aufbaust.

6.3 Schritt 2: Keyword-Recherche mit Fokus auf Nachfrage

Jetzt sammelst du pro Themenfeld Suchbegriffe – und prüfst das Volumen.

Zum Beispiel (CH-Daten grob):

  • „website erstellen lassen“ → 720 Suchanfragen

  • „webdesign trends“ → 210

  • „seo checkliste“ → 320

  • „landingpage erstellen“ → 260

  • „website relaunch“ → 170

Damit erkennst du sofort, welche Themen Priorität haben.
Die Zahlen müssen nicht perfekt sein – sie zeigen einfach, wo Interesse da ist.

6.4 Schritt 3: Keywords nach Suchintention gruppieren

Sortiere die Keywords nach dem Ziel der Suche:

  • Informativ: „Was ist SEO“, „Wie funktioniert eine Website“

  • Kommerziell: „SEO Agentur Schweiz“, „Website erstellen lassen St. Gallen“

  • Vergleichend: „Webflow vs WordPress“

  • Transaktional: „Landingpage Design buchen“

So erkennst du, welche Themen du als Blogartikel, welche als Service-Seite und welche als Vergleichs-Content nutzen kannst.

6.5 Schritt 4: Themencluster bilden

Ein Themencluster ist eine Gruppe von Seiten, die zusammengehören.
Statt 30 Einzelartikel schreibst du lieber Cluster, die sich gegenseitig stärken.

Beispiel:

  • Hauptseite: Webdesign Schweiz

  • Unterseiten / Blogartikel:

    • Was kostet eine Website?

    • Wie lange dauert Website-Erstellung?

    • Onepager oder Mehrseiten-Website?

    • Website selbst machen oder Agentur beauftragen?

Diese Seiten verlinken sich intern – Google erkennt die Struktur und stuft dich als Experten in diesem Thema ein.

6.6 Schritt 5: Balance zwischen hohem und niedrigem Volumen

Viele konzentrieren sich nur auf grosse Keywords („webdesign schweiz“).
Das ist ein Fehler.

Die wahre Stärke liegt in der Mischung aus grossen und kleinen Themen:

  • Hauptkeywords: bringen Sichtbarkeit und Markenstärke

  • Longtails: bringen gezielten Traffic und Anfragen

Beispiel:

Statt nur auf „Website erstellen lassen“ zu setzen,
schreibe auch über „Website erstellen lassen für Coiffeure“,
„Website erstellen lassen mit SEO“,
„Website erstellen lassen im Rheintal“ usw.

Diese kleinen Seiten oder Artikel haben weniger Konkurrenz –
und zusammen oft mehr Traffic als ein einziges grosses Keyword.

6.7 Schritt 6: Content-Plan aus Suchvolumen ableiten

Jetzt baust du daraus deinen Redaktionsplan.

  1. Wähle pro Monat 1–2 Themen mit solidem Suchvolumen.

  2. Achte darauf, dass jedes Thema auf dein Angebot einzahlt.

  3. Plane einen Mix aus:

    • Evergreen-Content (dauerhaft gesucht)

    • Trend-Content (zeitlich begrenzt, z. B. „Webdesign-Trends 2026“)

  4. Füge interne Verlinkungen zwischen thematisch passenden Artikeln ein.

So wächst deine Website systematisch – nicht zufällig.

6.8 Schritt 7: Daten laufend prüfen und anpassen

Suchvolumen ist dynamisch.
Darum:

  • Kontrolliere alle paar Monate, ob neue Themen auftauchen.

  • Aktualisiere alte Beiträge, wenn das Interesse sinkt.

  • Ergänze verwandte Keywords, die in der Search Console auftauchen.

Wenn du siehst, dass ein Blogartikel z. B. für „Website Ideen“ rankt,
schreibe dazu einen eigenen Artikel und verlinke sie gegenseitig.
So wächst deine Sichtbarkeit organisch, ohne neue Kampagnen.

6.9 Wie du Suchvolumen und Conversion verbindest

Das Ziel ist nicht, einfach viele Besucher zu haben,
sondern die richtigen.

Darum prüfe bei jedem Keyword:

  • Passt es zu meinem Angebot?

  • Hat der Suchende ein konkretes Problem, das ich löse?

  • Kann ich daraus einen Lead oder Auftrag machen?

Ein Keyword mit 70 Suchen im Monat, das genau auf deine Leistung zielt,
kann dir mehr Umsatz bringen als eines mit 7 000 Suchen.

👉 Weniger Reichweite, aber mehr Wirkung.

6.10 Bonus: Themenstrategie für kleine Schweizer Märkte

In der Schweiz funktioniert SEO anders als in grossen Ländern:
Die Volumen sind kleiner, aber die Nutzer sind kaufbereiter.

Das bedeutet:

  • Du brauchst keine riesigen Zahlen.

  • Lokale Keywords sind Gold wert („webdesign st. gallen“, „seo luzern“).

  • Viele profitable Themen haben laut Tools nur 10–50 Suchen.

Darum gilt:
Wenn du Themen auswählst, denke lokal, denke gezielt und bleib konstant.
So baust du dir langfristig Autorität auf.

6.11 Kurz gesagt

Suchvolumen ist der Ausgangspunkt –
Strategie ist das Ziel.

Wenn du es schaffst, aus Zahlen klare Themen, Clusters und Inhalte zu formen,
wird deine Website Schritt für Schritt sichtbarer,
ohne dass du ständig neue Kampagnen brauchst.

👉 Suchvolumen zeigt, was Menschen wollen.
Strategie sorgt dafür, dass sie dich finden.


7. Fazit – Was du über Suchvolumen wirklich wissen musst

Viele sehen im Suchvolumen nur eine Zahl.
Doch wer SEO ernst nimmt, weiss:
Es ist nicht die Zahl selbst, die zählt – sondern, wie du sie interpretierst und nutzt.

Das Suchvolumen ist dein Kompass.
Es zeigt, wo Nachfrage existiert,
aber du musst selbst entscheiden, welche Richtung du einschlägst.

7.1 Die wichtigsten Learnings in Kürze

  1. Suchvolumen ist ein Durchschnittswert, keine Wahrheit.
    Es schwankt, wird geschätzt und ist nie exakt.

  2. Zahl ≠ Wert.
    Ein Keyword mit wenig Suchvolumen kann mehr Umsatz bringen als eines mit 10 000 Suchen.

  3. Intention schlägt Reichweite.
    Immer prüfen, warum jemand sucht, nicht nur wie viele.

  4. Tools sind Hilfen, keine Orakel.
    Nutze mehrere Quellen (z. B. Keyword Planner + Ubersuggest + Trends), vergleiche und bilde den Mittelwert.

  5. Strategie ist entscheidend.
    Ohne klare Themenfelder und Keyword-Cluster bleibt jede Zahl wertlos.

  6. SEO ist kein Sprint.
    Suchvolumen hilft dir, langfristig zu planen – nicht kurzfristig Klicks zu jagen.

7.2 So setzt du Suchvolumen-Daten richtig ein

Hier ist ein einfacher 5-Schritte-Plan, den du sofort anwenden kannst:

  1. Sammle Keyword-Ideen aus deiner Branche oder Region.

  2. Prüfe das Suchvolumen mit mindestens zwei Tools.

  3. Bewerte die Suchintention. Frage dich: Will die Person nur Infos – oder ist sie kaufbereit?

  4. Erstelle gezielten Content, der exakt diese Intention bedient.

  5. Überwache regelmässig die Daten in der Search Console und optimiere nach.

Wenn du das konsequent machst, brauchst du keine teuren Kampagnen.
Deine Website wächst organisch, sichtbar und sinnvoll.

7.3 Was du lieber nicht tun solltest

  • Dich nur an grossen Keywords festklammern.

  • Tools blind glauben.

  • Inhalte schreiben, die niemand sucht.

  • Themen doppelt behandeln.

  • Aufhören, sobald du gute Rankings hast.

SEO ist kein Projekt, das endet – es ist ein System, das läuft, solange du es pflegst.

7.4 Mein Fazit als Webdesigner

Ich nutze das Suchvolumen nicht, um „Rekorde“ zu brechen,
sondern um zu verstehen, was meine Zielgruppe wirklich bewegt.

Es hilft mir, Themen zu priorisieren, Inhalte zu planen und meine Zeit dort zu investieren,
wo sie mir und meinen Kunden langfristig etwas bringt.

Und das ist am Ende der Punkt:
👉 Suchvolumen ist kein Ziel. Es ist ein Werkzeug, um das Richtige zu tun – nicht das Lauteste.

7.5 Nächster Schritt für dich

Wenn du wissen willst, welche Keywords in deiner Branche oder Region das meiste Potenzial haben,
kann ich dir eine individuelle Keyword-Analyse erstellen.

So siehst du,

  • welche Themen wirklich gefragt sind,

  • wo deine Konkurrenz rankt,

  • und welche Keywords für dich realistisch erreichbar sind.

👉 Jetzt Zusammenarbeit anfragen

Was bedeutet Suchvolumen überhaupt?

Wenn du dich mit SEO beschäftigst, hörst du den Begriff Suchvolumen ständig. Aber kaum jemand erklärt ihn wirklich so, dass er Sinn ergibt – vor allem für Menschen, die nicht täglich mit SEO-Tools arbeiten.

Darum fangen wir ganz von vorne an.
Was steckt hinter dieser Zahl? Wie entsteht sie? Und was kannst du realistisch daraus ableiten?

1.1 Die einfache Definition

Das Suchvolumen zeigt, wie oft ein bestimmter Begriff pro Monat in einer bestimmten Region bei Google gesucht wird.

Wenn also jemand „Website erstellen lassen“ googelt, und das Tool ein Suchvolumen von 720 anzeigt, bedeutet das:
Etwa 720 Mal im Monat wird diese genaue Phrase (oder sehr ähnliche Varianten) gesucht.

Das ist aber nur die Kurzversion – in der Praxis steckt mehr dahinter.

1.2 Was das Suchvolumen nicht ist

Ein häufiger Irrtum:
Viele denken, das Suchvolumen entspricht der Zahl der Menschen, die danach suchen. Das ist falsch.

Denn:

  • Mehrere Personen können das Keyword mehrfach eingeben.

  • Google fasst ähnliche Varianten oft zusammen („website erstellen lassen“ = „webseite erstellen lassen“).

  • Tools runden oder schätzen die Daten.

Ein Suchvolumen von 1 000 heisst also nicht, dass genau 1 000 verschiedene Menschen suchen.
Es ist ein Durchschnittswert, der dir ein Gefühl für die Nachfrage gibt – nicht die exakte Zahl.

1.3 Wie Google das misst (vereinfacht erklärt)

Google speichert jede Suchanfrage – und weiss genau, wie oft ein bestimmter Begriff eingegeben wird.
Die SEO-Tools (wie Ahrefs, Semrush, Ubersuggest, Google Keyword Planner) nutzen diese Daten, aber nicht alle haben denselben Zugriff.

  • Der Keyword Planner zeigt offizielle Google-Daten, aber oft nur in groben Bereichen (z. B. 100–1 000).

  • Tools wie Ahrefs oder Semrush schätzen das exakter, indem sie grosse Datenmengen auswerten (Clickstream-Daten, SERP-Veränderungen, Trends).

  • Das Suchvolumen ist also eine Mischung aus Google-Daten + Statistik + Hochrechnung.

Darum siehst du oft leicht unterschiedliche Zahlen in verschiedenen Tools – und das ist völlig normal.

1.4 Ein einfaches Beispiel

Stell dir vor, du bist ein Zahnarzt in Zürich.
Du willst wissen, ob sich eine Unterseite für „Zahnarzt Notfall Zürich“ lohnt.

  • Ubersuggest zeigt: 320 Suchanfragen/Monat

  • Ahrefs zeigt: 250

  • Google Keyword Planner zeigt: 100–1 000

Heisst das jetzt, dass du 320 Besucher bekommst, wenn du auf Platz 1 bist?
Nein – das ist die nächste grosse Verwechslung.

Denn:

  • Das Suchvolumen zeigt nur, wie oft gesucht wird – nicht, wie oft geklickt wird.

  • Wenn Google z. B. ein „Notfall Zahnarzt“-Feature oder eine Maps-Box anzeigt, bekommst du nur einen Teil davon ab.

  • Der tatsächliche Traffic hängt von deinem Ranking, dem Snippet und der Konkurrenz ab.

1.5 Warum Suchvolumen immer relativ zu sehen ist

Ein Keyword mit 100 Suchanfragen kann in der Schweiz mehr wert sein als eines mit 10 000.

Warum?
Weil in der Schweiz die Märkte kleiner, die Konkurrenz fokussierter und die Suchintention oft klarer ist.

Beispiel:

  • „Website erstellen kostenlos“ → hohes Suchvolumen, aber kaum zahlungsbereite Nutzer.

  • „Webdesign Agentur St. Gallen“ → geringes Volumen, aber hohe Conversion-Chance.

Darum ist das Suchvolumen ein Richtwert, kein Ziel.
Es zeigt Interesse, aber nicht Umsatzpotenzial.

1.6 Wie Google Varianten zusammenfasst

Wenn du im Keyword-Tool nach ähnlichen Begriffen suchst, bekommst du oft ähnliche Zahlen.
Das liegt daran, dass Google Synonyme und Wortvarianten gruppiert.

Beispiel:
webdesign schweiz“, „website design schweiz“ und „webseite erstellen schweiz“ werden oft in einem gemeinsamen Volumen gemessen.

Das ist praktisch, kann aber täuschen – weil du dadurch nicht siehst, welche Variante sprachlich tatsächlich bevorzugt wird.
Darum lohnt sich immer ein Blick in die Google-Suchergebnisse selbst, um zu prüfen, welche Formulierung Nutzer wirklich verwenden.

1.7 Der Unterschied zwischen Keyword und Suchanfrage

Auch wichtig:
Ein Keyword ist ein Konzept, keine exakte Phrase.
Die Suchanfrage ist das, was Nutzer tatsächlich eintippen.

Ein Beispiel:

  • Keyword: „Website erstellen lassen“

  • Suchanfragen:

    • „Was kostet es, eine Website erstellen zu lassen?“

    • „Website erstellen lassen St. Gallen“

    • „Professionelle Website erstellen lassen Preis“

Alle gehören zum selben Keyword-Thema, aber mit leicht anderer Intention.
Das Suchvolumen fasst diese Varianten oft zusammen – deswegen sind Longtails (also längere, spezifische Suchanfragen) manchmal viel wertvoller, obwohl sie weniger gesucht werden.

1.8 Wie sich das Suchvolumen verändert

Suchvolumen ist kein fixer Wert. Es schwankt mit Trends, Saisonalität und neuen Technologien.

Beispiele:

  • „AI Website Builder“ hatte 2022 fast kein Volumen – 2024 explodierte es.

  • „Corona Test“ war 2020 riesig, heute irrelevant.

  • „Framer Website“ ist seit 2023 massiv gestiegen.

Darum gilt:
Ein Keyword mit heute 50 Suchanfragen kann in drei Monaten 500 haben – oder umgekehrt.
Gute SEOs beobachten nicht nur Zahlen, sondern Verläufe.

1.9 Kurz gesagt

Suchvolumen ist kein exakter Messwert, sondern ein Indikator für Nachfrage.
Er hilft dir, Themen zu priorisieren, Keywords zu vergleichen und Inhalte zu planen – aber nur im Kontext.

Oder in einem Satz:
👉 Das Suchvolumen zeigt, wie gross das Interesse ist – nicht, wie gross dein Erfolg wird.


2. Wie wird das Suchvolumen gemessen?

Das klingt nach einer simplen Frage — ist aber eine der grössten SEO-Fallen überhaupt.
Denn fast alle, die mit SEO arbeiten, verlassen sich auf Zahlen aus Tools, ohne genau zu wissen, woher diese Daten eigentlich kommen.

Um das zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wer misst, wie gemessen wird und warum jede Plattform andere Werte anzeigt.

2.1 Woher stammen die Daten überhaupt?

Die Grundlage für alle Suchvolumen-Daten ist immer dieselbe Quelle: Google.
Google weiss exakt, wie oft ein bestimmter Begriff gesucht wird — weil jede Suche über deren Server läuft.

Aber: Google gibt diese Daten nicht öffentlich 1:1 heraus.
Nur über den Google Keyword Planner (Teil von Google Ads) bekommen wir offizielle Zahlen — und selbst dort sind sie abgerundet, gruppiert und teilweise ungenau.

Beispiel:

  • Keyword Planner: zeigt „100–1 000 Suchanfragen“

  • Ahrefs: zeigt 720

  • Ubersuggest: zeigt 880

Alle drei Tools greifen auf ähnliche Grunddaten zu, interpretieren sie aber unterschiedlich.

2.2 Wie Tools das Suchvolumen schätzen

Da Google keine genauen Werte liefert, müssen SEO-Tools schätzen.
Und das machen sie mit sogenannten Clickstream-Daten.

Das heisst:
Sie kaufen oder sammeln anonymisierte Browserdaten, um zu sehen, welche Suchbegriffe Menschen tatsächlich eingeben.
Diese Daten werden dann mit bekannten Google-Werten abgeglichen, um möglichst genaue Hochrechnungen zu machen.

In der Praxis läuft das so:

  1. Google liefert einen ungefähren Wert.

  2. Das Tool gleicht diesen mit eigenen Datensätzen ab.

  3. Es berechnet daraus eine Schätzung für Land, Sprache und Gerät.

Das Resultat ist also kein Messwert, sondern eine statistische Prognose.
Darum ist es völlig normal, wenn zwei Tools 20–30 % Unterschied zeigen.

2.3 Warum die Zahlen in der Schweiz oft ungenau sind

In kleinen Ländern wie der Schweiz gibt es weniger Suchdaten, weniger Nutzer und viele mehrsprachige Varianten.
Das führt dazu, dass:

  • Deutsch, Französisch und Italienisch gemischt auftreten

  • lokale Dialektformen gar nicht erkannt werden („websit“ oder „preiss“ z. B.)

  • Tools Volumen aus Deutschland oder Österreich miteinrechnen

Ergebnis:
Das angezeigte Suchvolumen für Schweizer Keywords ist oft nur ein Trendindikator, keine exakte Zahl.

Darum ist es klüger, mit Verhältnissen zu arbeiten (Keyword A hat doppelt so viel wie Keyword B) statt auf die exakten Werte zu schauen.

2.4 Unterschiede zwischen den bekanntesten Tools

Hier ein Überblick, wie die grossen Tools messen und warum sie abweichen:

🔹 Google Keyword Planner

  • Offizielle Quelle von Google Ads

  • Zeigt Spannweiten (z. B. 10–100, 100–1 000)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („website erstellen“, „webseite machen“)

  • Vorteil: echte Google-Daten

  • Nachteil: unpräzise

🔹 Ahrefs

  • Schätzt über Clickstream-Daten & historische Trends

  • Zeigt exakte Zahlen (z. B. 720 statt 100–1 000)

  • Vorteil: klare Richtung, Trendanalyse

  • Nachteil: bei kleinen Ländern ungenauer

🔹 Semrush

  • Nutzt Google-API + eigene Panels

  • Liefert Keyword-Difficulty & Related Keywords

  • Vorteil: gut für Konkurrenzanalyse

  • Nachteil: leicht überhöhte Werte

🔹 Ubersuggest

  • Nutzt Google Keyword Planner & Suggest-Daten

  • Stärker auf Einsteiger fokussiert

  • Vorteil: schnell & verständlich

  • Nachteil: Zahlen oft gerundet

🔹 KeywordTool.io / AnswerThePublic

  • Nutzen Google-Autocomplete, aber kein echtes Suchvolumen

  • Ideal für Ideen, nicht für Messwerte

Kein Tool ist „das beste“ – sie ergänzen sich.
Ich nutze persönlich meist Ahrefs + Ubersuggest + Keyword Planner parallel und suche nach einer realistischen Mitte.

2.5 Warum Tools oft falsche Ergebnisse zeigen

Viele wundern sich, warum ihr Keyword laut Tool null Suchvolumen hat – und dann plötzlich rankt und Besucher bringt.
Das liegt daran, dass Tools nicht jede Longtail-Anfrage einzeln erfassen können.

Beispiel:

  • Tool zeigt: „website erstellen lassen zürich“ → 0 Suchvolumen

  • Realität: 30 Menschen suchen das pro Monat, aber die Datenmenge ist zu klein, um es statistisch zu erkennen.

Darum gilt:
„0“ heisst nicht „niemand sucht das“, sondern nur „nicht genug Daten für eine verlässliche Schätzung“.

Gerade im Schweizer Markt ist das extrem wichtig.
Viele profitable Keywords haben laut Tools ein Volumen von 10 – 50, bringen aber real Leads und Anfragen.

2.6 Wie aktuell die Daten sind

Das Suchvolumen wird in den meisten Tools monatlich oder quartalsweise aktualisiert.
Heisst: Wenn du heute ein neues Trendthema suchst, sieht es vielleicht noch nach null aus – obwohl es bereits Interesse gibt.

Beispiel:

  • „Framer Website“ hatte Anfang 2023 kaum Daten.

  • 2024 war es plötzlich ein Trendbegriff mit über 10 000 globalen Suchen.

Gute SEO-Arbeit heisst also: nicht nur reagieren, sondern Trends früh erkennen – bevor das Volumen offiziell steigt.

2.7 Was bedeutet „Durchschnittliches monatliches Suchvolumen“?

Diese Angabe, die du oft siehst (z. B. 720/Monat), ist ein Jahresdurchschnitt.
Das heisst: Wenn ein Keyword saisonal ist, wird der Mittelwert über 12 Monate angezeigt.

Beispiel:

  • „Eisdiele Zürich“ hat im Winter kaum Suchen, im Sommer 1 000+.

  • Das Tool zeigt trotzdem: 300 pro Monat (Durchschnitt).

Wenn du saisonal arbeitest (z. B. Tourismus, Events, Gartenbau), musst du dir die monatlichen Trends ansehen, nicht nur den Durchschnitt.

2.8 Wie du Suchvolumen-Daten prüfen kannst

Wenn du sichergehen willst, dass eine Zahl stimmt, mach Folgendes:

  1. Tool-Vergleich: Prüfe 2–3 verschiedene Quellen.

  2. Google Trends: Sieh, ob der Begriff steigt oder fällt.

  3. Search Console: Schau, wie viele Impressionen du bereits für ähnliche Begriffe hast.

  4. Manuelle Suche: Tippe das Keyword in Google ein – wenn du viele Anzeigen, Maps oder Feature-Snippets siehst, ist Nachfrage da.

Das ergibt ein realistischeres Bild als blind auf eine Zahl zu vertrauen.

2.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen wird nicht „gemessen“ – es wird geschätzt.
Jedes Tool nutzt eigene Modelle, Datenquellen und Gewichtungen.

Darum ist es klüger, Suchvolumen als Richtwert zu betrachten – nicht als Wahrheit.
SEO ist kein Zahlenspiel, sondern eine Strategieentscheidung: Welche Themen bringen dir wirklich Besucher, Leads und Kunden?


3. Warum das Suchvolumen so wichtig ist

Wenn du weisst, wie viele Menschen etwas suchen, verstehst du besser, welche Themen sich wirklich lohnen.
Das ist der Kern von SEO: zu erkennen, wo Nachfrage besteht – und dann genau dort präsent zu sein.

Aber das Suchvolumen ist weit mehr als nur eine Zahl.
Es ist ein Kompass, der dir zeigt, was Menschen bewegt, welche Fragen sie haben und wie du dein Angebot darauf ausrichten kannst.

3.1 Das Suchvolumen zeigt, was Menschen wirklich interessiert

SEO ist im Grunde nichts anderes als digitale Marktforschung.
Während klassische Werbung erraten muss, was Menschen wollen, zeigt dir das Suchvolumen schwarz auf weiss, was sie tatsächlich suchen.

Ein Beispiel:
Wenn du Webdesigner bist, kannst du mit Tools sehen, dass monatlich in der Schweiz etwa gesucht wird nach:

Diese Begriffe sind direkte Hinweise auf Bedürfnisse.
Sie zeigen, welche Probleme deine Zielgruppe hat – und liefern dir gleichzeitig Themen für Blogartikel, Landingpages oder Werbetexte.

3.2 Das Suchvolumen hilft, Prioritäten zu setzen

Die grösste Zeitverschwendung im Content-Marketing ist, über Themen zu schreiben, die niemanden interessieren.

Ein Artikel über „Die Geschichte der HTML-Tags“ kann technisch korrekt sein – aber wenn niemand danach sucht, bringt er dir auch niemanden auf die Website.

Wenn du hingegen siehst, dass „Website erstellen lassen“ 720 Suchanfragen hat, „Website optimieren“ 390 und „Website relaunch“ 170,
dann weisst du sofort, wo du anfangen solltest.

👉 Das Suchvolumen hilft dir, deine Ressourcen auf das zu konzentrieren, was Wirkung hat.

3.3 Mehr Volumen ist nicht automatisch besser

Ein häufiger Anfängerfehler:
Viele sehen ein Keyword mit hohem Suchvolumen und denken: „Perfekt, das will ich auch!“

Das Problem: Hohe Nachfrage bedeutet auch hohen Wettbewerb – und oft niedrige Kaufabsicht.

Beispiel:

  • „website kostenlos erstellen“ → 3 600 Suchanfragen (aber kaum jemand zahlt dafür)

  • „website erstellen lassen st. gallen“ → 90 Suchanfragen (aber hoher Umsatzwert)

Das heisst:
Lieber ein kleineres, gezieltes Keyword mit echter Kaufintention als ein grosses, generisches Keyword, das nur Traffic bringt.

In SEO nennt man das Suchintention: Du willst Menschen erreichen, die etwas tun wollen – nicht nur etwas lesen.

3.4 Das Suchvolumen zeigt dir den Wert von Themen

Manche Themen sind Trend, andere Evergreen.
Mit Suchvolumen erkennst du das schnell:

  • Steigt das Suchvolumen über Monate? → Trend! (z. B. „AI Website Builder“)

  • Bleibt es stabil? → Evergreen! (z. B. „Website erstellen lassen“)

  • Sinkt es stark? → Out! (z. B. „Flash Website“)

Wenn du langfristige Sichtbarkeit willst, brauchst du vor allem Evergreen-Themen – also Keywords, die jedes Jahr konstant gesucht werden.
So bleibt dein Content dauerhaft relevant, anstatt nach ein paar Wochen wieder zu verschwinden.

3.5 Das Suchvolumen verbindet SEO mit Business-Zielen

Viele betrachten SEO rein technisch – als Spiel um Rankings.
Aber das ist zu kurz gedacht.

Wenn du das Suchvolumen mit deinen Geschäftsangeboten verknüpfst, bekommst du echtes Marketing-Wissen.

Beispiel:
Du bietest „Landingpage-Design“ an.
Das Keyword hat 210 Suchanfragen im Monat – klingt wenig.
Aber wenn du nur 5 davon in zahlende Kunden verwandelst, ist das besser als 1 000 Besucher von „webdesign ideen“.

Darum:
Das Suchvolumen ist kein Ziel – es ist ein Werkzeug.
Es hilft dir, Themen mit geschäftlicher Relevanz zu finden, nicht nur mit Reichweite.

3.6 Wie du mit Suchvolumen strategisch arbeitest

Hier ist, wie ich selbst es mache (und wie du es auch tun kannst):

  1. Ideensammlung:
    Schreibe alle möglichen Themen auf, die mit deinem Angebot zu tun haben.
    Beispiel: Website erstellen, SEO Schweiz, Webagentur, Landingpage, Preise, etc.

  2. Suchvolumen prüfen:
    Sieh nach, welche dieser Themen tatsächlich gesucht werden – und wie stark.

  3. Intention prüfen:
    Ist die Absicht informativ („was ist SEO“), kommerziell („seo agentur“) oder transaktional („seo angebot einholen“)?

  4. Priorisieren:
    Beginne mit Themen, die mittelhohes Suchvolumen + klare Kaufabsicht haben.

  5. Content erstellen:
    Erstelle Inhalte, die exakt beantworten, was gesucht wird.
    Wenn z. B. das Keyword „Website erstellen lassen Schweiz“ lautet, beantworte: Was kostet das? Wie läuft das ab? Was sind die Vorteile?

  6. Daten beobachten:
    Nach 3–6 Monaten siehst du in der Google Search Console, wie oft dein Inhalt angezeigt wird – und kannst daraus neue Chancen ableiten.

So wird das Suchvolumen zum praktischen Werkzeug, nicht nur zur Zahl in einer Tabelle.

3.7 Wie das Suchvolumen Vertrauen schafft

Klingt vielleicht seltsam – aber wenn du Inhalte schreibst, die auf Suchvolumen basieren, wirkt das automatisch nahbarer und relevanter.
Denn du redest über das, was Menschen tatsächlich bewegt.

Statt abstrakten Marketing-Floskeln zu schreiben, triffst du den echten Bedarf.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit:

Viele Kunden fragen: „Wie viel kostet eine Website?“
Ich wusste, dass genau diese Frage monatlich hunderte Male gesucht wird.
Also habe ich einen Blogartikel darüber geschrieben – und genau das erklärt.
Ergebnis: Der Artikel bringt jeden Monat Anfragen, ganz ohne Werbung.

Das ist der Moment, wo du verstehst: SEO ist kein Zufall, sondern Psychologie mit Daten.

3.8 Warum das Suchvolumen kein Selbstzweck ist

Manche Agenturen reden vom Suchvolumen, als wäre es das Wichtigste überhaupt. Davon distanziere ich mich ganz klar.
Aber wenn du dich nur nach grossen Zahlen richtest, läufst du Gefahr, austauschbare Inhalte zu produzieren.

Deine Aufgabe ist nicht, für das grösste Keyword zu ranken
sondern für das richtige.

Ein Keyword mit wenig Volumen, aber klarer Absicht, ist für dich oft viel mehr wert,
weil du dort weniger Konkurrenz hast und direkter verkaufen kannst.

3.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist kein Ziel, sondern ein Werkzeug.
Es zeigt dir, wo Nachfrage besteht, und hilft dir, deine Zeit dort zu investieren,
wo sie wirklich Kunden, Sichtbarkeit und Vertrauen bringt.

👉 Wer das Suchvolumen versteht, schreibt keine Inhalte mehr „auf gut Glück“ – sondern strategisch, datenbasiert und mit Wirkung.


4. Wie du das Suchvolumen richtig interpretierst

Das Suchvolumen ist wie der Pulsschlag deiner Zielgruppe.
Aber viele lesen ihn falsch.
Sie sehen nur die Zahl – nicht, was dahinter steckt.

In Wahrheit geht es nicht darum, wie viele suchen,
sondern was sie wirklich meinen, wenn sie suchen.

4.1 Die Suchintention entscheidet über den Wert eines Keywords

Google zeigt Ergebnisse nicht zufällig an,
sondern nach der Absicht hinter einer Suchanfrage – der sogenannten Search Intent.

Es gibt vier Haupttypen:

  1. Informational – Wissen

    „Was ist SEO?“ oder „Wie funktioniert eine Website?“
    Ziel: Etwas lernen.
    → Gut für Blogartikel.

  2. Navigational – Ort/Marke finden

    „specialpage Website“ oder „Webflow Login“
    Ziel: Eine bestimmte Seite finden.
    → Geringe Conversion-Chance.

  3. Commercial – Vergleich / Entscheidungshilfe

    „Beste Webdesign-Agentur Schweiz“ oder „WordPress vs Framer“
    Ziel: Anbieter vergleichen.
    → Sehr wertvoll.

  4. Transactional – Handeln / Kaufen

    „Website erstellen lassen St. Gallen“ oder "SEO Angebot einholen Schweiz"
    Ziel: Direktes Interesse an Leistung.
    → Höchster Business-Wert.

Zwei Keywords können dasselbe Suchvolumen haben,
aber völlig unterschiedliche Ziele.
Darum: Intention > Zahl.

4.2 Warum ähnliche Keywords unterschiedliche Wirkung haben

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Beispiel aus der Praxis:

  • Keyword: „Website erstellen“
    Suchvolumen (CH): 1 900
    Absicht: Informativ

  • Keyword: „Website erstellen lassen“
    Suchvolumen (CH): 720
    Absicht: Kaufabsicht

Das zweite hat weniger Volumen, aber viel grössere Relevanz für dich.
Denn der Suchende will nicht wissen wie, sondern wer ihm hilft.

Heisst:
👉 Kleineres Suchvolumen + stärkere Absicht = mehr Umsatz.
Kleiner Unterschied = extrem grosse Wirkung.

4.3 Wie du erkennst, was Nutzer wirklich meinen

Bevor du ein Keyword auswählst,
suche es selbst bei Google und analysiere die Ergebnisse.

Frag dich:

  • Zeigt Google Ratgeber-Artikel oder Dienstleisterseiten?

  • Kommen mehr Ads oder organische Treffer?

  • Siehst du Karten (Maps), Bilder, Videos oder Preis-Boxen?

Wenn du z. B. „Website optimieren“ suchst
und die Hälfte der Ergebnisse Tools und Tutorials sind,
dann ist das Keyword eher informativ – kein direkter Verkauf.

So erkennst du, welcher Content-Typ gebraucht wird.

4.4 Warum „hohes Suchvolumen“ oft trügt

Viele Agenturen jagen Keywords mit Tausenden Suchen.
Doch sie übersehen:

  • Hohe Volumen ziehen auch irrelevante Klicks an.

  • Die Top 3 Rankings holen 70 % der Klicks – der Rest fast nichts.

  • Google zeigt bei beliebten Themen immer mehr Zero-Click-Antworten (z. B. Wetter, Definitionen).

Heisst:
Ein Keyword mit 5 000 Suchen kann dir weniger Traffic bringen als eines mit 300 – wenn dort weniger Konkurrenz und klarere Intention herrscht.

4.5 Regionale und sprachliche Unterschiede

In der Schweiz sind die Märkte kleiner – und mehrsprachig.
Das heisst:

  • Ein Keyword kann auf Deutsch, Französisch und Italienisch existieren.

  • Tools fassen diese Varianten oft zusammen.

  • Dialekte oder Schreibfehler werden kaum erfasst („websit“, „preiss“ usw.).

Darum lohnt sich, Suchvolumen pro Region zu prüfen.
Wenn du in Zürich tätig bist, ist „Webdesign Zürich“ relevanter als „Webdesign Schweiz“ – auch wenn es weniger Suchen hat.

4.6 Saisonale Schwankungen beachten

Viele Keywords sind nicht konstant.
„Eisdiele Zürich“ boomt im Sommer, „Steuererklärung Schweiz“ im Frühling.
SEO-Tools zeigen Durchschnittswerte – du musst also den Kontext kennen.

Schau dir in Google Trends an,
wann das Interesse steigt oder fällt.
So kannst du deinen Content-Plan zeitlich steuern.

4.7 Longtail-Keywords richtig einordnen

Longtails sind längere, spezifische Suchanfragen, z. B.:

  • „professionelle website erstellen lassen st. gallen“

  • „seo agentur für kleine unternehmen schweiz“

Sie haben oft nur 10 – 50 Suchanfragen,
bringen aber deutlich gezielteren Traffic.

Warum?
Weil diese Menschen genau wissen, was sie wollen.

In der Schweiz lohnt es sich, viele Longtails zu kombinieren,
statt auf ein einzelnes grosses Keyword zu setzen.
Das summiert sich – und ist realistischer zu ranken.

4.8 Was das Suchvolumen dir nicht sagt

Das ist entscheidend:
Suchvolumen zeigt Interesse, aber keine Kaufwahrscheinlichkeit, Klickrate oder Conversion.

Du weisst also nicht:

  • Wie viele wirklich klicken

  • Wie viele auf der Seite bleiben

  • Wie viele eine Anfrage senden

Darum gehört zum Suchvolumen immer die Frage:

„Wie gut passt dieses Keyword zu meiner Leistung?“

Wenn du Webdesign verkaufst, ist „website kostenlos erstellen“ zwar beliebt,
aber komplett am Thema vorbei.

4.9 Wie du das Suchvolumen richtig liest

  1. Sieh es als Orientierung, nicht als Ziel.

  2. Beurteile immer die Intention.

  3. Vergleiche Keywords untereinander, nicht absolut.

  4. Beobachte Trends – steigend, stabil oder fallend?

  5. Kombiniere quantitative Daten (Volumen) mit qualitativen Insights (Suchergebnisse, Sprache, Zielgruppe).

So wird aus einer Zahl ein echtes Marketing-Instrument.

4.10 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist nicht dazu da, dich zu beeindrucken – sondern dich zu leiten.
Wer es richtig interpretiert,
schreibt Inhalte, die Menschen wirklich wollen – und nicht nur Google.

👉 Die Kunst ist nicht, das Keyword mit dem höchsten Suchvolumen zu finden,
sondern das mit dem grössten Nutzen für deine Zielgruppe.


5. Tools zur Keyword-Recherche mit Suchvolumen-Angaben

Selbst das beste Gespür für Themen bringt wenig, wenn du keine verlässlichen Daten hast.
Darum brauchst du Werkzeuge, die dir zeigen, wonach Menschen wirklich suchen – und wie gross das Potenzial dahinter ist.

Aber nicht jedes Tool misst gleich.
Manche sind präziser, andere nur Richtwerte.
Hier bekommst du einen ehrlichen Überblick.

5.1 Google Keyword Planner – die offizielle Quelle

Der Keyword Planner ist Teil von Google Ads und liefert die Originaldaten direkt von Google.
Du bekommst Suchvolumen, verwandte Keywords und Wettbewerbswerte.

Vorteile:

  • Echte Google-Daten, keine Schätzungen

  • Zeigt saisonale Schwankungen

  • Kostenlos (auch ohne laufende Anzeigen)

  • Ideal, um eine erste Datengrundlage zu schaffen

Nachteile:

  • Zeigt nur Bereiche (z. B. 100–1 000 Suchanfragen)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („Website erstellen“ = „Webseite erstellen“)

  • Keine klare Trennung nach Suchintention

Praxis-Tipp:
Nutze den Keyword Planner immer als Basis, aber überprüfe die Ergebnisse mit einem zweiten Tool.

5.2 Ubersuggest – schnell & einfach

Ubersuggest ist eines der einsteigerfreundlichsten SEO-Tools.
Du gibst einfach ein Keyword ein, und bekommst sofort Volumen, Wettbewerb, CPC (Werbekosten) und Ideen für verwandte Begriffe.

Vorteile:

  • Sehr einfache Bedienung

  • Zeigt konkrete Zahlen (nicht nur Spannen)

  • Gute Datenbasis für DACH – inkl. Schweiz

  • Integrierte Vorschläge & Content-Ideen

Nachteile:

  • Werte leicht gerundet (Abweichungen möglich)

  • Begrenzte kostenlose Abfragen

  • Etwas ungenauer bei Nischen-Keywords

Praxis-Tipp:
Ideal für Selbstständige und kleine Unternehmen, die schnell realistische Schätzungen brauchen.

5.3 Ahrefs – das Power-Tool für Profis

Ahrefs ist das umfassendste SEO-Tool auf dem Markt.
Es kombiniert Suchvolumen, Keyword-Schwierigkeit, Klickrate, SERP-Analysen und Backlink-Daten.

Vorteile:

  • Sehr präzise Schätzungen dank Clickstream-Daten

  • Zeigt tatsächliche Klicks, nicht nur Suchvolumen

  • Detaillierte Keyword-Trends und historische Entwicklung

  • Ideal für Konkurrenz- und Themenanalyse

Nachteile:

  • Kostenpflichtig (ab ~99 USD/Monat)

  • Für Einsteiger teilweise zu komplex

  • Schweizer Daten manchmal begrenzt

Praxis-Tipp:
Wenn du regelmässig Keyword-Analysen machst oder Kunden betreust, ist Ahrefs seinen Preis wert.
Gerade die Funktion Keyword Difficulty (KD) ist Gold wert: sie zeigt dir, wie schwer es ist, für ein Keyword zu ranken.

5.4 Semrush – All-in-One mit Fokus auf Content & Ads

Semrush ist ähnlich stark wie Ahrefs, aber mit mehr Funktionen für Content- und PPC-Strategien.

Vorteile:

  • Grosse Keyword-Datenbank weltweit

  • Kombiniert SEO, Ads, Social & Traffic-Daten

  • Ideal für Wettbewerbsvergleiche (Domain vs Domain)

  • Gute Integration in Content-Workflows

Nachteile:

  • Teuer (ab 120 USD/Monat)

  • Etwas überladen für einfache Recherchen

  • Werte in kleinen Märkten leicht verzerrt

Praxis-Tipp:
Semrush lohnt sich, wenn du mehr als nur Keywords analysieren willst – z. B. auch Kampagnen, Sichtbarkeiten und Backlinks.

5.5 KeywordTool.io & Answer The Public – Ideenfinder

Diese Tools liefern keine echten Suchvolumen,
aber dafür hunderte Keyword-Ideen aus Google-Autocomplete und „People Also Ask“.

Vorteile:

  • Entdeckt Formulierungen, die Tools mit Zahlen oft übersehen

  • Ideal für Blog-Ideen & Longtails

  • Zeigt Fragen und Kombinationen („Wie …“, „Warum …“)

Nachteile:

  • Kein exaktes Suchvolumen

  • Nur ergänzend nutzbar

Praxis-Tipp:
Perfekt für Brainstorming, besonders vor einer SEO-Strategie.
Danach die besten Ideen im Keyword Planner oder Ahrefs prüfen.

5.6 Google Trends – die Kurve statt die Zahl

Google Trends zeigt keine Volumina, sondern Interesse im Zeitverlauf.
Ideal, um zu sehen, ob ein Thema wächst, stabil bleibt oder verschwindet.

Vorteile:

  • Kostenlos

  • Zeigt saisonale Muster & regionale Unterschiede

  • Unverzichtbar für Trend-Themen

Nachteile:

  • Keine absoluten Zahlen

  • Nur Vergleich innerhalb von Keywords möglich

Praxis-Tipp:
Kombiniere Trends mit Volumen-Tools:
z. B. Keyword Planner für Zahlen + Trends für Dynamik = vollständiges Bild.

5.7 Welche Tools du kombinieren solltest (besonders in der Schweiz)

Für die Schweiz empfehle ich die Kombination:

  1. Google Keyword Planner → Basisdaten

  2. Ubersuggest → realistische Zahlen + Ideen

  3. Google Trends → saisonale Entwicklung

  4. Ahrefs oder Semrush → Detailanalyse bei grösseren Projekten

Diese Mischung deckt alles ab:
Zahlen, Tendenzen, Konkurrenz und Intention.

5.8 Warum du dich nie auf ein einziges Tool verlassen solltest

Jedes Tool hat eigene Messmethoden, Stichproben und Modelle.
Die exakten Zahlen werden sich nie vollständig decken – und das ist völlig normal.

Was zählt, ist die Richtung:

  • Wenn mehrere Tools denselben Trend zeigen, stimmt er.

  • Wenn nur eines extrem abweicht, hinterfrage es.

SEO-Profis vergleichen, kombinieren und interpretieren –
sie glauben nie blind einer Zahl.

5.9 Kurz gesagt

Tools sind keine Wahrheit, sondern Instrumente zur Orientierung.
Je besser du ihre Funktionsweise verstehst, desto klüger kannst du sie einsetzen.

Das Ziel ist nicht, das „beste Tool“ zu finden,
sondern die beste Kombination für deine Situation.

👉 Zahlen liefern nur den Rahmen – die Strategie entsteht aus deinem Denken.


6. Wie du mit Suchvolumen die richtige Themenstrategie entwickelst

Das Suchvolumen zeigt dir, was Menschen interessiert.
Aber entscheidend ist, wie du dieses Wissen in eine echte Strategie verwandelst.
Es geht nicht darum, einfach ein paar Keywords zu sammeln,
sondern daraus ein System aufzubauen, das langfristig Sichtbarkeit aufbaut.

6.1 Warum du ohne Strategie nur Content produzierst – aber keine Wirkung erzielst

Viele starten im SEO mit: „Ich schreibe einfach über das, was mir einfällt.“
Das funktioniert vielleicht bei Social Media, aber nicht bei Google.

Ohne Strategie:

  • hast du keinen roten Faden,

  • produzierst doppelte Themen,

  • und verpasst Keywords, die wirklich Anfragen bringen.

Mit einer Suchvolumen-basierten Strategie dagegen baust du Content auf Daten, nicht auf Zufall.

6.2 Schritt 1: Themenfelder definieren

Bevor du Keywords sammelst, überlege dir deine Haupt-Themenfelder.
Das sind die Bereiche, für die du sichtbar sein willst.

Beispiele für eine Webdesign-Agentur:

  1. Webdesign & Website-Erstellung

  2. SEO & Sichtbarkeit

  3. Conversion & Marketing

  4. Technik & Performance

  5. Trends & Inspiration

Diese Felder sind dein Rahmen.
Innerhalb davon suchst du gezielt Keywords mit Suchvolumen – damit du nicht planlos schreibst, sondern gezielt aufbaust.

6.3 Schritt 2: Keyword-Recherche mit Fokus auf Nachfrage

Jetzt sammelst du pro Themenfeld Suchbegriffe – und prüfst das Volumen.

Zum Beispiel (CH-Daten grob):

  • „website erstellen lassen“ → 720 Suchanfragen

  • „webdesign trends“ → 210

  • „seo checkliste“ → 320

  • „landingpage erstellen“ → 260

  • „website relaunch“ → 170

Damit erkennst du sofort, welche Themen Priorität haben.
Die Zahlen müssen nicht perfekt sein – sie zeigen einfach, wo Interesse da ist.

6.4 Schritt 3: Keywords nach Suchintention gruppieren

Sortiere die Keywords nach dem Ziel der Suche:

  • Informativ: „Was ist SEO“, „Wie funktioniert eine Website“

  • Kommerziell: „SEO Agentur Schweiz“, „Website erstellen lassen St. Gallen“

  • Vergleichend: „Webflow vs WordPress“

  • Transaktional: „Landingpage Design buchen“

So erkennst du, welche Themen du als Blogartikel, welche als Service-Seite und welche als Vergleichs-Content nutzen kannst.

6.5 Schritt 4: Themencluster bilden

Ein Themencluster ist eine Gruppe von Seiten, die zusammengehören.
Statt 30 Einzelartikel schreibst du lieber Cluster, die sich gegenseitig stärken.

Beispiel:

  • Hauptseite: Webdesign Schweiz

  • Unterseiten / Blogartikel:

    • Was kostet eine Website?

    • Wie lange dauert Website-Erstellung?

    • Onepager oder Mehrseiten-Website?

    • Website selbst machen oder Agentur beauftragen?

Diese Seiten verlinken sich intern – Google erkennt die Struktur und stuft dich als Experten in diesem Thema ein.

6.6 Schritt 5: Balance zwischen hohem und niedrigem Volumen

Viele konzentrieren sich nur auf grosse Keywords („webdesign schweiz“).
Das ist ein Fehler.

Die wahre Stärke liegt in der Mischung aus grossen und kleinen Themen:

  • Hauptkeywords: bringen Sichtbarkeit und Markenstärke

  • Longtails: bringen gezielten Traffic und Anfragen

Beispiel:

Statt nur auf „Website erstellen lassen“ zu setzen,
schreibe auch über „Website erstellen lassen für Coiffeure“,
„Website erstellen lassen mit SEO“,
„Website erstellen lassen im Rheintal“ usw.

Diese kleinen Seiten oder Artikel haben weniger Konkurrenz –
und zusammen oft mehr Traffic als ein einziges grosses Keyword.

6.7 Schritt 6: Content-Plan aus Suchvolumen ableiten

Jetzt baust du daraus deinen Redaktionsplan.

  1. Wähle pro Monat 1–2 Themen mit solidem Suchvolumen.

  2. Achte darauf, dass jedes Thema auf dein Angebot einzahlt.

  3. Plane einen Mix aus:

    • Evergreen-Content (dauerhaft gesucht)

    • Trend-Content (zeitlich begrenzt, z. B. „Webdesign-Trends 2026“)

  4. Füge interne Verlinkungen zwischen thematisch passenden Artikeln ein.

So wächst deine Website systematisch – nicht zufällig.

6.8 Schritt 7: Daten laufend prüfen und anpassen

Suchvolumen ist dynamisch.
Darum:

  • Kontrolliere alle paar Monate, ob neue Themen auftauchen.

  • Aktualisiere alte Beiträge, wenn das Interesse sinkt.

  • Ergänze verwandte Keywords, die in der Search Console auftauchen.

Wenn du siehst, dass ein Blogartikel z. B. für „Website Ideen“ rankt,
schreibe dazu einen eigenen Artikel und verlinke sie gegenseitig.
So wächst deine Sichtbarkeit organisch, ohne neue Kampagnen.

6.9 Wie du Suchvolumen und Conversion verbindest

Das Ziel ist nicht, einfach viele Besucher zu haben,
sondern die richtigen.

Darum prüfe bei jedem Keyword:

  • Passt es zu meinem Angebot?

  • Hat der Suchende ein konkretes Problem, das ich löse?

  • Kann ich daraus einen Lead oder Auftrag machen?

Ein Keyword mit 70 Suchen im Monat, das genau auf deine Leistung zielt,
kann dir mehr Umsatz bringen als eines mit 7 000 Suchen.

👉 Weniger Reichweite, aber mehr Wirkung.

6.10 Bonus: Themenstrategie für kleine Schweizer Märkte

In der Schweiz funktioniert SEO anders als in grossen Ländern:
Die Volumen sind kleiner, aber die Nutzer sind kaufbereiter.

Das bedeutet:

  • Du brauchst keine riesigen Zahlen.

  • Lokale Keywords sind Gold wert („webdesign st. gallen“, „seo luzern“).

  • Viele profitable Themen haben laut Tools nur 10–50 Suchen.

Darum gilt:
Wenn du Themen auswählst, denke lokal, denke gezielt und bleib konstant.
So baust du dir langfristig Autorität auf.

6.11 Kurz gesagt

Suchvolumen ist der Ausgangspunkt –
Strategie ist das Ziel.

Wenn du es schaffst, aus Zahlen klare Themen, Clusters und Inhalte zu formen,
wird deine Website Schritt für Schritt sichtbarer,
ohne dass du ständig neue Kampagnen brauchst.

👉 Suchvolumen zeigt, was Menschen wollen.
Strategie sorgt dafür, dass sie dich finden.


7. Fazit – Was du über Suchvolumen wirklich wissen musst

Viele sehen im Suchvolumen nur eine Zahl.
Doch wer SEO ernst nimmt, weiss:
Es ist nicht die Zahl selbst, die zählt – sondern, wie du sie interpretierst und nutzt.

Das Suchvolumen ist dein Kompass.
Es zeigt, wo Nachfrage existiert,
aber du musst selbst entscheiden, welche Richtung du einschlägst.

7.1 Die wichtigsten Learnings in Kürze

  1. Suchvolumen ist ein Durchschnittswert, keine Wahrheit.
    Es schwankt, wird geschätzt und ist nie exakt.

  2. Zahl ≠ Wert.
    Ein Keyword mit wenig Suchvolumen kann mehr Umsatz bringen als eines mit 10 000 Suchen.

  3. Intention schlägt Reichweite.
    Immer prüfen, warum jemand sucht, nicht nur wie viele.

  4. Tools sind Hilfen, keine Orakel.
    Nutze mehrere Quellen (z. B. Keyword Planner + Ubersuggest + Trends), vergleiche und bilde den Mittelwert.

  5. Strategie ist entscheidend.
    Ohne klare Themenfelder und Keyword-Cluster bleibt jede Zahl wertlos.

  6. SEO ist kein Sprint.
    Suchvolumen hilft dir, langfristig zu planen – nicht kurzfristig Klicks zu jagen.

7.2 So setzt du Suchvolumen-Daten richtig ein

Hier ist ein einfacher 5-Schritte-Plan, den du sofort anwenden kannst:

  1. Sammle Keyword-Ideen aus deiner Branche oder Region.

  2. Prüfe das Suchvolumen mit mindestens zwei Tools.

  3. Bewerte die Suchintention. Frage dich: Will die Person nur Infos – oder ist sie kaufbereit?

  4. Erstelle gezielten Content, der exakt diese Intention bedient.

  5. Überwache regelmässig die Daten in der Search Console und optimiere nach.

Wenn du das konsequent machst, brauchst du keine teuren Kampagnen.
Deine Website wächst organisch, sichtbar und sinnvoll.

7.3 Was du lieber nicht tun solltest

  • Dich nur an grossen Keywords festklammern.

  • Tools blind glauben.

  • Inhalte schreiben, die niemand sucht.

  • Themen doppelt behandeln.

  • Aufhören, sobald du gute Rankings hast.

SEO ist kein Projekt, das endet – es ist ein System, das läuft, solange du es pflegst.

7.4 Mein Fazit als Webdesigner

Ich nutze das Suchvolumen nicht, um „Rekorde“ zu brechen,
sondern um zu verstehen, was meine Zielgruppe wirklich bewegt.

Es hilft mir, Themen zu priorisieren, Inhalte zu planen und meine Zeit dort zu investieren,
wo sie mir und meinen Kunden langfristig etwas bringt.

Und das ist am Ende der Punkt:
👉 Suchvolumen ist kein Ziel. Es ist ein Werkzeug, um das Richtige zu tun – nicht das Lauteste.

7.5 Nächster Schritt für dich

Wenn du wissen willst, welche Keywords in deiner Branche oder Region das meiste Potenzial haben,
kann ich dir eine individuelle Keyword-Analyse erstellen.

So siehst du,

  • welche Themen wirklich gefragt sind,

  • wo deine Konkurrenz rankt,

  • und welche Keywords für dich realistisch erreichbar sind.

👉 Jetzt Zusammenarbeit anfragen

Wenn du mit SEO startest, stolperst du schnell über den Begriff Suchvolumen. Aber was heisst das eigentlich genau? Kurz gesagt: Das Suchvolumen zeigt dir, wie oft ein bestimmtes Wort oder eine Phrase pro Monat bei Google gesucht wird. Je höher das Suchvolumen, desto mehr Menschen interessieren sich für dieses Thema – aber desto grösser ist meist auch die Konkurrenz. In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, was das Suchvolumen bedeutet, wie du es findest, und warum du es nicht überschätzen, aber auch nie ignorieren solltest.

Was bedeutet Suchvolumen überhaupt?

Wenn du dich mit SEO beschäftigst, hörst du den Begriff Suchvolumen ständig. Aber kaum jemand erklärt ihn wirklich so, dass er Sinn ergibt – vor allem für Menschen, die nicht täglich mit SEO-Tools arbeiten.

Darum fangen wir ganz von vorne an.
Was steckt hinter dieser Zahl? Wie entsteht sie? Und was kannst du realistisch daraus ableiten?

1.1 Die einfache Definition

Das Suchvolumen zeigt, wie oft ein bestimmter Begriff pro Monat in einer bestimmten Region bei Google gesucht wird.

Wenn also jemand „Website erstellen lassen“ googelt, und das Tool ein Suchvolumen von 720 anzeigt, bedeutet das:
Etwa 720 Mal im Monat wird diese genaue Phrase (oder sehr ähnliche Varianten) gesucht.

Das ist aber nur die Kurzversion – in der Praxis steckt mehr dahinter.

1.2 Was das Suchvolumen nicht ist

Ein häufiger Irrtum:
Viele denken, das Suchvolumen entspricht der Zahl der Menschen, die danach suchen. Das ist falsch.

Denn:

  • Mehrere Personen können das Keyword mehrfach eingeben.

  • Google fasst ähnliche Varianten oft zusammen („website erstellen lassen“ = „webseite erstellen lassen“).

  • Tools runden oder schätzen die Daten.

Ein Suchvolumen von 1 000 heisst also nicht, dass genau 1 000 verschiedene Menschen suchen.
Es ist ein Durchschnittswert, der dir ein Gefühl für die Nachfrage gibt – nicht die exakte Zahl.

1.3 Wie Google das misst (vereinfacht erklärt)

Google speichert jede Suchanfrage – und weiss genau, wie oft ein bestimmter Begriff eingegeben wird.
Die SEO-Tools (wie Ahrefs, Semrush, Ubersuggest, Google Keyword Planner) nutzen diese Daten, aber nicht alle haben denselben Zugriff.

  • Der Keyword Planner zeigt offizielle Google-Daten, aber oft nur in groben Bereichen (z. B. 100–1 000).

  • Tools wie Ahrefs oder Semrush schätzen das exakter, indem sie grosse Datenmengen auswerten (Clickstream-Daten, SERP-Veränderungen, Trends).

  • Das Suchvolumen ist also eine Mischung aus Google-Daten + Statistik + Hochrechnung.

Darum siehst du oft leicht unterschiedliche Zahlen in verschiedenen Tools – und das ist völlig normal.

1.4 Ein einfaches Beispiel

Stell dir vor, du bist ein Zahnarzt in Zürich.
Du willst wissen, ob sich eine Unterseite für „Zahnarzt Notfall Zürich“ lohnt.

  • Ubersuggest zeigt: 320 Suchanfragen/Monat

  • Ahrefs zeigt: 250

  • Google Keyword Planner zeigt: 100–1 000

Heisst das jetzt, dass du 320 Besucher bekommst, wenn du auf Platz 1 bist?
Nein – das ist die nächste grosse Verwechslung.

Denn:

  • Das Suchvolumen zeigt nur, wie oft gesucht wird – nicht, wie oft geklickt wird.

  • Wenn Google z. B. ein „Notfall Zahnarzt“-Feature oder eine Maps-Box anzeigt, bekommst du nur einen Teil davon ab.

  • Der tatsächliche Traffic hängt von deinem Ranking, dem Snippet und der Konkurrenz ab.

1.5 Warum Suchvolumen immer relativ zu sehen ist

Ein Keyword mit 100 Suchanfragen kann in der Schweiz mehr wert sein als eines mit 10 000.

Warum?
Weil in der Schweiz die Märkte kleiner, die Konkurrenz fokussierter und die Suchintention oft klarer ist.

Beispiel:

  • „Website erstellen kostenlos“ → hohes Suchvolumen, aber kaum zahlungsbereite Nutzer.

  • „Webdesign Agentur St. Gallen“ → geringes Volumen, aber hohe Conversion-Chance.

Darum ist das Suchvolumen ein Richtwert, kein Ziel.
Es zeigt Interesse, aber nicht Umsatzpotenzial.

1.6 Wie Google Varianten zusammenfasst

Wenn du im Keyword-Tool nach ähnlichen Begriffen suchst, bekommst du oft ähnliche Zahlen.
Das liegt daran, dass Google Synonyme und Wortvarianten gruppiert.

Beispiel:
webdesign schweiz“, „website design schweiz“ und „webseite erstellen schweiz“ werden oft in einem gemeinsamen Volumen gemessen.

Das ist praktisch, kann aber täuschen – weil du dadurch nicht siehst, welche Variante sprachlich tatsächlich bevorzugt wird.
Darum lohnt sich immer ein Blick in die Google-Suchergebnisse selbst, um zu prüfen, welche Formulierung Nutzer wirklich verwenden.

1.7 Der Unterschied zwischen Keyword und Suchanfrage

Auch wichtig:
Ein Keyword ist ein Konzept, keine exakte Phrase.
Die Suchanfrage ist das, was Nutzer tatsächlich eintippen.

Ein Beispiel:

  • Keyword: „Website erstellen lassen“

  • Suchanfragen:

    • „Was kostet es, eine Website erstellen zu lassen?“

    • „Website erstellen lassen St. Gallen“

    • „Professionelle Website erstellen lassen Preis“

Alle gehören zum selben Keyword-Thema, aber mit leicht anderer Intention.
Das Suchvolumen fasst diese Varianten oft zusammen – deswegen sind Longtails (also längere, spezifische Suchanfragen) manchmal viel wertvoller, obwohl sie weniger gesucht werden.

1.8 Wie sich das Suchvolumen verändert

Suchvolumen ist kein fixer Wert. Es schwankt mit Trends, Saisonalität und neuen Technologien.

Beispiele:

  • „AI Website Builder“ hatte 2022 fast kein Volumen – 2024 explodierte es.

  • „Corona Test“ war 2020 riesig, heute irrelevant.

  • „Framer Website“ ist seit 2023 massiv gestiegen.

Darum gilt:
Ein Keyword mit heute 50 Suchanfragen kann in drei Monaten 500 haben – oder umgekehrt.
Gute SEOs beobachten nicht nur Zahlen, sondern Verläufe.

1.9 Kurz gesagt

Suchvolumen ist kein exakter Messwert, sondern ein Indikator für Nachfrage.
Er hilft dir, Themen zu priorisieren, Keywords zu vergleichen und Inhalte zu planen – aber nur im Kontext.

Oder in einem Satz:
👉 Das Suchvolumen zeigt, wie gross das Interesse ist – nicht, wie gross dein Erfolg wird.


2. Wie wird das Suchvolumen gemessen?

Das klingt nach einer simplen Frage — ist aber eine der grössten SEO-Fallen überhaupt.
Denn fast alle, die mit SEO arbeiten, verlassen sich auf Zahlen aus Tools, ohne genau zu wissen, woher diese Daten eigentlich kommen.

Um das zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wer misst, wie gemessen wird und warum jede Plattform andere Werte anzeigt.

2.1 Woher stammen die Daten überhaupt?

Die Grundlage für alle Suchvolumen-Daten ist immer dieselbe Quelle: Google.
Google weiss exakt, wie oft ein bestimmter Begriff gesucht wird — weil jede Suche über deren Server läuft.

Aber: Google gibt diese Daten nicht öffentlich 1:1 heraus.
Nur über den Google Keyword Planner (Teil von Google Ads) bekommen wir offizielle Zahlen — und selbst dort sind sie abgerundet, gruppiert und teilweise ungenau.

Beispiel:

  • Keyword Planner: zeigt „100–1 000 Suchanfragen“

  • Ahrefs: zeigt 720

  • Ubersuggest: zeigt 880

Alle drei Tools greifen auf ähnliche Grunddaten zu, interpretieren sie aber unterschiedlich.

2.2 Wie Tools das Suchvolumen schätzen

Da Google keine genauen Werte liefert, müssen SEO-Tools schätzen.
Und das machen sie mit sogenannten Clickstream-Daten.

Das heisst:
Sie kaufen oder sammeln anonymisierte Browserdaten, um zu sehen, welche Suchbegriffe Menschen tatsächlich eingeben.
Diese Daten werden dann mit bekannten Google-Werten abgeglichen, um möglichst genaue Hochrechnungen zu machen.

In der Praxis läuft das so:

  1. Google liefert einen ungefähren Wert.

  2. Das Tool gleicht diesen mit eigenen Datensätzen ab.

  3. Es berechnet daraus eine Schätzung für Land, Sprache und Gerät.

Das Resultat ist also kein Messwert, sondern eine statistische Prognose.
Darum ist es völlig normal, wenn zwei Tools 20–30 % Unterschied zeigen.

2.3 Warum die Zahlen in der Schweiz oft ungenau sind

In kleinen Ländern wie der Schweiz gibt es weniger Suchdaten, weniger Nutzer und viele mehrsprachige Varianten.
Das führt dazu, dass:

  • Deutsch, Französisch und Italienisch gemischt auftreten

  • lokale Dialektformen gar nicht erkannt werden („websit“ oder „preiss“ z. B.)

  • Tools Volumen aus Deutschland oder Österreich miteinrechnen

Ergebnis:
Das angezeigte Suchvolumen für Schweizer Keywords ist oft nur ein Trendindikator, keine exakte Zahl.

Darum ist es klüger, mit Verhältnissen zu arbeiten (Keyword A hat doppelt so viel wie Keyword B) statt auf die exakten Werte zu schauen.

2.4 Unterschiede zwischen den bekanntesten Tools

Hier ein Überblick, wie die grossen Tools messen und warum sie abweichen:

🔹 Google Keyword Planner

  • Offizielle Quelle von Google Ads

  • Zeigt Spannweiten (z. B. 10–100, 100–1 000)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („website erstellen“, „webseite machen“)

  • Vorteil: echte Google-Daten

  • Nachteil: unpräzise

🔹 Ahrefs

  • Schätzt über Clickstream-Daten & historische Trends

  • Zeigt exakte Zahlen (z. B. 720 statt 100–1 000)

  • Vorteil: klare Richtung, Trendanalyse

  • Nachteil: bei kleinen Ländern ungenauer

🔹 Semrush

  • Nutzt Google-API + eigene Panels

  • Liefert Keyword-Difficulty & Related Keywords

  • Vorteil: gut für Konkurrenzanalyse

  • Nachteil: leicht überhöhte Werte

🔹 Ubersuggest

  • Nutzt Google Keyword Planner & Suggest-Daten

  • Stärker auf Einsteiger fokussiert

  • Vorteil: schnell & verständlich

  • Nachteil: Zahlen oft gerundet

🔹 KeywordTool.io / AnswerThePublic

  • Nutzen Google-Autocomplete, aber kein echtes Suchvolumen

  • Ideal für Ideen, nicht für Messwerte

Kein Tool ist „das beste“ – sie ergänzen sich.
Ich nutze persönlich meist Ahrefs + Ubersuggest + Keyword Planner parallel und suche nach einer realistischen Mitte.

2.5 Warum Tools oft falsche Ergebnisse zeigen

Viele wundern sich, warum ihr Keyword laut Tool null Suchvolumen hat – und dann plötzlich rankt und Besucher bringt.
Das liegt daran, dass Tools nicht jede Longtail-Anfrage einzeln erfassen können.

Beispiel:

  • Tool zeigt: „website erstellen lassen zürich“ → 0 Suchvolumen

  • Realität: 30 Menschen suchen das pro Monat, aber die Datenmenge ist zu klein, um es statistisch zu erkennen.

Darum gilt:
„0“ heisst nicht „niemand sucht das“, sondern nur „nicht genug Daten für eine verlässliche Schätzung“.

Gerade im Schweizer Markt ist das extrem wichtig.
Viele profitable Keywords haben laut Tools ein Volumen von 10 – 50, bringen aber real Leads und Anfragen.

2.6 Wie aktuell die Daten sind

Das Suchvolumen wird in den meisten Tools monatlich oder quartalsweise aktualisiert.
Heisst: Wenn du heute ein neues Trendthema suchst, sieht es vielleicht noch nach null aus – obwohl es bereits Interesse gibt.

Beispiel:

  • „Framer Website“ hatte Anfang 2023 kaum Daten.

  • 2024 war es plötzlich ein Trendbegriff mit über 10 000 globalen Suchen.

Gute SEO-Arbeit heisst also: nicht nur reagieren, sondern Trends früh erkennen – bevor das Volumen offiziell steigt.

2.7 Was bedeutet „Durchschnittliches monatliches Suchvolumen“?

Diese Angabe, die du oft siehst (z. B. 720/Monat), ist ein Jahresdurchschnitt.
Das heisst: Wenn ein Keyword saisonal ist, wird der Mittelwert über 12 Monate angezeigt.

Beispiel:

  • „Eisdiele Zürich“ hat im Winter kaum Suchen, im Sommer 1 000+.

  • Das Tool zeigt trotzdem: 300 pro Monat (Durchschnitt).

Wenn du saisonal arbeitest (z. B. Tourismus, Events, Gartenbau), musst du dir die monatlichen Trends ansehen, nicht nur den Durchschnitt.

2.8 Wie du Suchvolumen-Daten prüfen kannst

Wenn du sichergehen willst, dass eine Zahl stimmt, mach Folgendes:

  1. Tool-Vergleich: Prüfe 2–3 verschiedene Quellen.

  2. Google Trends: Sieh, ob der Begriff steigt oder fällt.

  3. Search Console: Schau, wie viele Impressionen du bereits für ähnliche Begriffe hast.

  4. Manuelle Suche: Tippe das Keyword in Google ein – wenn du viele Anzeigen, Maps oder Feature-Snippets siehst, ist Nachfrage da.

Das ergibt ein realistischeres Bild als blind auf eine Zahl zu vertrauen.

2.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen wird nicht „gemessen“ – es wird geschätzt.
Jedes Tool nutzt eigene Modelle, Datenquellen und Gewichtungen.

Darum ist es klüger, Suchvolumen als Richtwert zu betrachten – nicht als Wahrheit.
SEO ist kein Zahlenspiel, sondern eine Strategieentscheidung: Welche Themen bringen dir wirklich Besucher, Leads und Kunden?


3. Warum das Suchvolumen so wichtig ist

Wenn du weisst, wie viele Menschen etwas suchen, verstehst du besser, welche Themen sich wirklich lohnen.
Das ist der Kern von SEO: zu erkennen, wo Nachfrage besteht – und dann genau dort präsent zu sein.

Aber das Suchvolumen ist weit mehr als nur eine Zahl.
Es ist ein Kompass, der dir zeigt, was Menschen bewegt, welche Fragen sie haben und wie du dein Angebot darauf ausrichten kannst.

3.1 Das Suchvolumen zeigt, was Menschen wirklich interessiert

SEO ist im Grunde nichts anderes als digitale Marktforschung.
Während klassische Werbung erraten muss, was Menschen wollen, zeigt dir das Suchvolumen schwarz auf weiss, was sie tatsächlich suchen.

Ein Beispiel:
Wenn du Webdesigner bist, kannst du mit Tools sehen, dass monatlich in der Schweiz etwa gesucht wird nach:

Diese Begriffe sind direkte Hinweise auf Bedürfnisse.
Sie zeigen, welche Probleme deine Zielgruppe hat – und liefern dir gleichzeitig Themen für Blogartikel, Landingpages oder Werbetexte.

3.2 Das Suchvolumen hilft, Prioritäten zu setzen

Die grösste Zeitverschwendung im Content-Marketing ist, über Themen zu schreiben, die niemanden interessieren.

Ein Artikel über „Die Geschichte der HTML-Tags“ kann technisch korrekt sein – aber wenn niemand danach sucht, bringt er dir auch niemanden auf die Website.

Wenn du hingegen siehst, dass „Website erstellen lassen“ 720 Suchanfragen hat, „Website optimieren“ 390 und „Website relaunch“ 170,
dann weisst du sofort, wo du anfangen solltest.

👉 Das Suchvolumen hilft dir, deine Ressourcen auf das zu konzentrieren, was Wirkung hat.

3.3 Mehr Volumen ist nicht automatisch besser

Ein häufiger Anfängerfehler:
Viele sehen ein Keyword mit hohem Suchvolumen und denken: „Perfekt, das will ich auch!“

Das Problem: Hohe Nachfrage bedeutet auch hohen Wettbewerb – und oft niedrige Kaufabsicht.

Beispiel:

  • „website kostenlos erstellen“ → 3 600 Suchanfragen (aber kaum jemand zahlt dafür)

  • „website erstellen lassen st. gallen“ → 90 Suchanfragen (aber hoher Umsatzwert)

Das heisst:
Lieber ein kleineres, gezieltes Keyword mit echter Kaufintention als ein grosses, generisches Keyword, das nur Traffic bringt.

In SEO nennt man das Suchintention: Du willst Menschen erreichen, die etwas tun wollen – nicht nur etwas lesen.

3.4 Das Suchvolumen zeigt dir den Wert von Themen

Manche Themen sind Trend, andere Evergreen.
Mit Suchvolumen erkennst du das schnell:

  • Steigt das Suchvolumen über Monate? → Trend! (z. B. „AI Website Builder“)

  • Bleibt es stabil? → Evergreen! (z. B. „Website erstellen lassen“)

  • Sinkt es stark? → Out! (z. B. „Flash Website“)

Wenn du langfristige Sichtbarkeit willst, brauchst du vor allem Evergreen-Themen – also Keywords, die jedes Jahr konstant gesucht werden.
So bleibt dein Content dauerhaft relevant, anstatt nach ein paar Wochen wieder zu verschwinden.

3.5 Das Suchvolumen verbindet SEO mit Business-Zielen

Viele betrachten SEO rein technisch – als Spiel um Rankings.
Aber das ist zu kurz gedacht.

Wenn du das Suchvolumen mit deinen Geschäftsangeboten verknüpfst, bekommst du echtes Marketing-Wissen.

Beispiel:
Du bietest „Landingpage-Design“ an.
Das Keyword hat 210 Suchanfragen im Monat – klingt wenig.
Aber wenn du nur 5 davon in zahlende Kunden verwandelst, ist das besser als 1 000 Besucher von „webdesign ideen“.

Darum:
Das Suchvolumen ist kein Ziel – es ist ein Werkzeug.
Es hilft dir, Themen mit geschäftlicher Relevanz zu finden, nicht nur mit Reichweite.

3.6 Wie du mit Suchvolumen strategisch arbeitest

Hier ist, wie ich selbst es mache (und wie du es auch tun kannst):

  1. Ideensammlung:
    Schreibe alle möglichen Themen auf, die mit deinem Angebot zu tun haben.
    Beispiel: Website erstellen, SEO Schweiz, Webagentur, Landingpage, Preise, etc.

  2. Suchvolumen prüfen:
    Sieh nach, welche dieser Themen tatsächlich gesucht werden – und wie stark.

  3. Intention prüfen:
    Ist die Absicht informativ („was ist SEO“), kommerziell („seo agentur“) oder transaktional („seo angebot einholen“)?

  4. Priorisieren:
    Beginne mit Themen, die mittelhohes Suchvolumen + klare Kaufabsicht haben.

  5. Content erstellen:
    Erstelle Inhalte, die exakt beantworten, was gesucht wird.
    Wenn z. B. das Keyword „Website erstellen lassen Schweiz“ lautet, beantworte: Was kostet das? Wie läuft das ab? Was sind die Vorteile?

  6. Daten beobachten:
    Nach 3–6 Monaten siehst du in der Google Search Console, wie oft dein Inhalt angezeigt wird – und kannst daraus neue Chancen ableiten.

So wird das Suchvolumen zum praktischen Werkzeug, nicht nur zur Zahl in einer Tabelle.

3.7 Wie das Suchvolumen Vertrauen schafft

Klingt vielleicht seltsam – aber wenn du Inhalte schreibst, die auf Suchvolumen basieren, wirkt das automatisch nahbarer und relevanter.
Denn du redest über das, was Menschen tatsächlich bewegt.

Statt abstrakten Marketing-Floskeln zu schreiben, triffst du den echten Bedarf.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit:

Viele Kunden fragen: „Wie viel kostet eine Website?“
Ich wusste, dass genau diese Frage monatlich hunderte Male gesucht wird.
Also habe ich einen Blogartikel darüber geschrieben – und genau das erklärt.
Ergebnis: Der Artikel bringt jeden Monat Anfragen, ganz ohne Werbung.

Das ist der Moment, wo du verstehst: SEO ist kein Zufall, sondern Psychologie mit Daten.

3.8 Warum das Suchvolumen kein Selbstzweck ist

Manche Agenturen reden vom Suchvolumen, als wäre es das Wichtigste überhaupt. Davon distanziere ich mich ganz klar.
Aber wenn du dich nur nach grossen Zahlen richtest, läufst du Gefahr, austauschbare Inhalte zu produzieren.

Deine Aufgabe ist nicht, für das grösste Keyword zu ranken
sondern für das richtige.

Ein Keyword mit wenig Volumen, aber klarer Absicht, ist für dich oft viel mehr wert,
weil du dort weniger Konkurrenz hast und direkter verkaufen kannst.

3.9 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist kein Ziel, sondern ein Werkzeug.
Es zeigt dir, wo Nachfrage besteht, und hilft dir, deine Zeit dort zu investieren,
wo sie wirklich Kunden, Sichtbarkeit und Vertrauen bringt.

👉 Wer das Suchvolumen versteht, schreibt keine Inhalte mehr „auf gut Glück“ – sondern strategisch, datenbasiert und mit Wirkung.


4. Wie du das Suchvolumen richtig interpretierst

Das Suchvolumen ist wie der Pulsschlag deiner Zielgruppe.
Aber viele lesen ihn falsch.
Sie sehen nur die Zahl – nicht, was dahinter steckt.

In Wahrheit geht es nicht darum, wie viele suchen,
sondern was sie wirklich meinen, wenn sie suchen.

4.1 Die Suchintention entscheidet über den Wert eines Keywords

Google zeigt Ergebnisse nicht zufällig an,
sondern nach der Absicht hinter einer Suchanfrage – der sogenannten Search Intent.

Es gibt vier Haupttypen:

  1. Informational – Wissen

    „Was ist SEO?“ oder „Wie funktioniert eine Website?“
    Ziel: Etwas lernen.
    → Gut für Blogartikel.

  2. Navigational – Ort/Marke finden

    „specialpage Website“ oder „Webflow Login“
    Ziel: Eine bestimmte Seite finden.
    → Geringe Conversion-Chance.

  3. Commercial – Vergleich / Entscheidungshilfe

    „Beste Webdesign-Agentur Schweiz“ oder „WordPress vs Framer“
    Ziel: Anbieter vergleichen.
    → Sehr wertvoll.

  4. Transactional – Handeln / Kaufen

    „Website erstellen lassen St. Gallen“ oder "SEO Angebot einholen Schweiz"
    Ziel: Direktes Interesse an Leistung.
    → Höchster Business-Wert.

Zwei Keywords können dasselbe Suchvolumen haben,
aber völlig unterschiedliche Ziele.
Darum: Intention > Zahl.

4.2 Warum ähnliche Keywords unterschiedliche Wirkung haben

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Beispiel aus der Praxis:

  • Keyword: „Website erstellen“
    Suchvolumen (CH): 1 900
    Absicht: Informativ

  • Keyword: „Website erstellen lassen“
    Suchvolumen (CH): 720
    Absicht: Kaufabsicht

Das zweite hat weniger Volumen, aber viel grössere Relevanz für dich.
Denn der Suchende will nicht wissen wie, sondern wer ihm hilft.

Heisst:
👉 Kleineres Suchvolumen + stärkere Absicht = mehr Umsatz.
Kleiner Unterschied = extrem grosse Wirkung.

4.3 Wie du erkennst, was Nutzer wirklich meinen

Bevor du ein Keyword auswählst,
suche es selbst bei Google und analysiere die Ergebnisse.

Frag dich:

  • Zeigt Google Ratgeber-Artikel oder Dienstleisterseiten?

  • Kommen mehr Ads oder organische Treffer?

  • Siehst du Karten (Maps), Bilder, Videos oder Preis-Boxen?

Wenn du z. B. „Website optimieren“ suchst
und die Hälfte der Ergebnisse Tools und Tutorials sind,
dann ist das Keyword eher informativ – kein direkter Verkauf.

So erkennst du, welcher Content-Typ gebraucht wird.

4.4 Warum „hohes Suchvolumen“ oft trügt

Viele Agenturen jagen Keywords mit Tausenden Suchen.
Doch sie übersehen:

  • Hohe Volumen ziehen auch irrelevante Klicks an.

  • Die Top 3 Rankings holen 70 % der Klicks – der Rest fast nichts.

  • Google zeigt bei beliebten Themen immer mehr Zero-Click-Antworten (z. B. Wetter, Definitionen).

Heisst:
Ein Keyword mit 5 000 Suchen kann dir weniger Traffic bringen als eines mit 300 – wenn dort weniger Konkurrenz und klarere Intention herrscht.

4.5 Regionale und sprachliche Unterschiede

In der Schweiz sind die Märkte kleiner – und mehrsprachig.
Das heisst:

  • Ein Keyword kann auf Deutsch, Französisch und Italienisch existieren.

  • Tools fassen diese Varianten oft zusammen.

  • Dialekte oder Schreibfehler werden kaum erfasst („websit“, „preiss“ usw.).

Darum lohnt sich, Suchvolumen pro Region zu prüfen.
Wenn du in Zürich tätig bist, ist „Webdesign Zürich“ relevanter als „Webdesign Schweiz“ – auch wenn es weniger Suchen hat.

4.6 Saisonale Schwankungen beachten

Viele Keywords sind nicht konstant.
„Eisdiele Zürich“ boomt im Sommer, „Steuererklärung Schweiz“ im Frühling.
SEO-Tools zeigen Durchschnittswerte – du musst also den Kontext kennen.

Schau dir in Google Trends an,
wann das Interesse steigt oder fällt.
So kannst du deinen Content-Plan zeitlich steuern.

4.7 Longtail-Keywords richtig einordnen

Longtails sind längere, spezifische Suchanfragen, z. B.:

  • „professionelle website erstellen lassen st. gallen“

  • „seo agentur für kleine unternehmen schweiz“

Sie haben oft nur 10 – 50 Suchanfragen,
bringen aber deutlich gezielteren Traffic.

Warum?
Weil diese Menschen genau wissen, was sie wollen.

In der Schweiz lohnt es sich, viele Longtails zu kombinieren,
statt auf ein einzelnes grosses Keyword zu setzen.
Das summiert sich – und ist realistischer zu ranken.

4.8 Was das Suchvolumen dir nicht sagt

Das ist entscheidend:
Suchvolumen zeigt Interesse, aber keine Kaufwahrscheinlichkeit, Klickrate oder Conversion.

Du weisst also nicht:

  • Wie viele wirklich klicken

  • Wie viele auf der Seite bleiben

  • Wie viele eine Anfrage senden

Darum gehört zum Suchvolumen immer die Frage:

„Wie gut passt dieses Keyword zu meiner Leistung?“

Wenn du Webdesign verkaufst, ist „website kostenlos erstellen“ zwar beliebt,
aber komplett am Thema vorbei.

4.9 Wie du das Suchvolumen richtig liest

  1. Sieh es als Orientierung, nicht als Ziel.

  2. Beurteile immer die Intention.

  3. Vergleiche Keywords untereinander, nicht absolut.

  4. Beobachte Trends – steigend, stabil oder fallend?

  5. Kombiniere quantitative Daten (Volumen) mit qualitativen Insights (Suchergebnisse, Sprache, Zielgruppe).

So wird aus einer Zahl ein echtes Marketing-Instrument.

4.10 Kurz gesagt

Das Suchvolumen ist nicht dazu da, dich zu beeindrucken – sondern dich zu leiten.
Wer es richtig interpretiert,
schreibt Inhalte, die Menschen wirklich wollen – und nicht nur Google.

👉 Die Kunst ist nicht, das Keyword mit dem höchsten Suchvolumen zu finden,
sondern das mit dem grössten Nutzen für deine Zielgruppe.


5. Tools zur Keyword-Recherche mit Suchvolumen-Angaben

Selbst das beste Gespür für Themen bringt wenig, wenn du keine verlässlichen Daten hast.
Darum brauchst du Werkzeuge, die dir zeigen, wonach Menschen wirklich suchen – und wie gross das Potenzial dahinter ist.

Aber nicht jedes Tool misst gleich.
Manche sind präziser, andere nur Richtwerte.
Hier bekommst du einen ehrlichen Überblick.

5.1 Google Keyword Planner – die offizielle Quelle

Der Keyword Planner ist Teil von Google Ads und liefert die Originaldaten direkt von Google.
Du bekommst Suchvolumen, verwandte Keywords und Wettbewerbswerte.

Vorteile:

  • Echte Google-Daten, keine Schätzungen

  • Zeigt saisonale Schwankungen

  • Kostenlos (auch ohne laufende Anzeigen)

  • Ideal, um eine erste Datengrundlage zu schaffen

Nachteile:

  • Zeigt nur Bereiche (z. B. 100–1 000 Suchanfragen)

  • Kombiniert ähnliche Begriffe („Website erstellen“ = „Webseite erstellen“)

  • Keine klare Trennung nach Suchintention

Praxis-Tipp:
Nutze den Keyword Planner immer als Basis, aber überprüfe die Ergebnisse mit einem zweiten Tool.

5.2 Ubersuggest – schnell & einfach

Ubersuggest ist eines der einsteigerfreundlichsten SEO-Tools.
Du gibst einfach ein Keyword ein, und bekommst sofort Volumen, Wettbewerb, CPC (Werbekosten) und Ideen für verwandte Begriffe.

Vorteile:

  • Sehr einfache Bedienung

  • Zeigt konkrete Zahlen (nicht nur Spannen)

  • Gute Datenbasis für DACH – inkl. Schweiz

  • Integrierte Vorschläge & Content-Ideen

Nachteile:

  • Werte leicht gerundet (Abweichungen möglich)

  • Begrenzte kostenlose Abfragen

  • Etwas ungenauer bei Nischen-Keywords

Praxis-Tipp:
Ideal für Selbstständige und kleine Unternehmen, die schnell realistische Schätzungen brauchen.

5.3 Ahrefs – das Power-Tool für Profis

Ahrefs ist das umfassendste SEO-Tool auf dem Markt.
Es kombiniert Suchvolumen, Keyword-Schwierigkeit, Klickrate, SERP-Analysen und Backlink-Daten.

Vorteile:

  • Sehr präzise Schätzungen dank Clickstream-Daten

  • Zeigt tatsächliche Klicks, nicht nur Suchvolumen

  • Detaillierte Keyword-Trends und historische Entwicklung

  • Ideal für Konkurrenz- und Themenanalyse

Nachteile:

  • Kostenpflichtig (ab ~99 USD/Monat)

  • Für Einsteiger teilweise zu komplex

  • Schweizer Daten manchmal begrenzt

Praxis-Tipp:
Wenn du regelmässig Keyword-Analysen machst oder Kunden betreust, ist Ahrefs seinen Preis wert.
Gerade die Funktion Keyword Difficulty (KD) ist Gold wert: sie zeigt dir, wie schwer es ist, für ein Keyword zu ranken.

5.4 Semrush – All-in-One mit Fokus auf Content & Ads

Semrush ist ähnlich stark wie Ahrefs, aber mit mehr Funktionen für Content- und PPC-Strategien.

Vorteile:

  • Grosse Keyword-Datenbank weltweit

  • Kombiniert SEO, Ads, Social & Traffic-Daten

  • Ideal für Wettbewerbsvergleiche (Domain vs Domain)

  • Gute Integration in Content-Workflows

Nachteile:

  • Teuer (ab 120 USD/Monat)

  • Etwas überladen für einfache Recherchen

  • Werte in kleinen Märkten leicht verzerrt

Praxis-Tipp:
Semrush lohnt sich, wenn du mehr als nur Keywords analysieren willst – z. B. auch Kampagnen, Sichtbarkeiten und Backlinks.

5.5 KeywordTool.io & Answer The Public – Ideenfinder

Diese Tools liefern keine echten Suchvolumen,
aber dafür hunderte Keyword-Ideen aus Google-Autocomplete und „People Also Ask“.

Vorteile:

  • Entdeckt Formulierungen, die Tools mit Zahlen oft übersehen

  • Ideal für Blog-Ideen & Longtails

  • Zeigt Fragen und Kombinationen („Wie …“, „Warum …“)

Nachteile:

  • Kein exaktes Suchvolumen

  • Nur ergänzend nutzbar

Praxis-Tipp:
Perfekt für Brainstorming, besonders vor einer SEO-Strategie.
Danach die besten Ideen im Keyword Planner oder Ahrefs prüfen.

5.6 Google Trends – die Kurve statt die Zahl

Google Trends zeigt keine Volumina, sondern Interesse im Zeitverlauf.
Ideal, um zu sehen, ob ein Thema wächst, stabil bleibt oder verschwindet.

Vorteile:

  • Kostenlos

  • Zeigt saisonale Muster & regionale Unterschiede

  • Unverzichtbar für Trend-Themen

Nachteile:

  • Keine absoluten Zahlen

  • Nur Vergleich innerhalb von Keywords möglich

Praxis-Tipp:
Kombiniere Trends mit Volumen-Tools:
z. B. Keyword Planner für Zahlen + Trends für Dynamik = vollständiges Bild.

5.7 Welche Tools du kombinieren solltest (besonders in der Schweiz)

Für die Schweiz empfehle ich die Kombination:

  1. Google Keyword Planner → Basisdaten

  2. Ubersuggest → realistische Zahlen + Ideen

  3. Google Trends → saisonale Entwicklung

  4. Ahrefs oder Semrush → Detailanalyse bei grösseren Projekten

Diese Mischung deckt alles ab:
Zahlen, Tendenzen, Konkurrenz und Intention.

5.8 Warum du dich nie auf ein einziges Tool verlassen solltest

Jedes Tool hat eigene Messmethoden, Stichproben und Modelle.
Die exakten Zahlen werden sich nie vollständig decken – und das ist völlig normal.

Was zählt, ist die Richtung:

  • Wenn mehrere Tools denselben Trend zeigen, stimmt er.

  • Wenn nur eines extrem abweicht, hinterfrage es.

SEO-Profis vergleichen, kombinieren und interpretieren –
sie glauben nie blind einer Zahl.

5.9 Kurz gesagt

Tools sind keine Wahrheit, sondern Instrumente zur Orientierung.
Je besser du ihre Funktionsweise verstehst, desto klüger kannst du sie einsetzen.

Das Ziel ist nicht, das „beste Tool“ zu finden,
sondern die beste Kombination für deine Situation.

👉 Zahlen liefern nur den Rahmen – die Strategie entsteht aus deinem Denken.


6. Wie du mit Suchvolumen die richtige Themenstrategie entwickelst

Das Suchvolumen zeigt dir, was Menschen interessiert.
Aber entscheidend ist, wie du dieses Wissen in eine echte Strategie verwandelst.
Es geht nicht darum, einfach ein paar Keywords zu sammeln,
sondern daraus ein System aufzubauen, das langfristig Sichtbarkeit aufbaut.

6.1 Warum du ohne Strategie nur Content produzierst – aber keine Wirkung erzielst

Viele starten im SEO mit: „Ich schreibe einfach über das, was mir einfällt.“
Das funktioniert vielleicht bei Social Media, aber nicht bei Google.

Ohne Strategie:

  • hast du keinen roten Faden,

  • produzierst doppelte Themen,

  • und verpasst Keywords, die wirklich Anfragen bringen.

Mit einer Suchvolumen-basierten Strategie dagegen baust du Content auf Daten, nicht auf Zufall.

6.2 Schritt 1: Themenfelder definieren

Bevor du Keywords sammelst, überlege dir deine Haupt-Themenfelder.
Das sind die Bereiche, für die du sichtbar sein willst.

Beispiele für eine Webdesign-Agentur:

  1. Webdesign & Website-Erstellung

  2. SEO & Sichtbarkeit

  3. Conversion & Marketing

  4. Technik & Performance

  5. Trends & Inspiration

Diese Felder sind dein Rahmen.
Innerhalb davon suchst du gezielt Keywords mit Suchvolumen – damit du nicht planlos schreibst, sondern gezielt aufbaust.

6.3 Schritt 2: Keyword-Recherche mit Fokus auf Nachfrage

Jetzt sammelst du pro Themenfeld Suchbegriffe – und prüfst das Volumen.

Zum Beispiel (CH-Daten grob):

  • „website erstellen lassen“ → 720 Suchanfragen

  • „webdesign trends“ → 210

  • „seo checkliste“ → 320

  • „landingpage erstellen“ → 260

  • „website relaunch“ → 170

Damit erkennst du sofort, welche Themen Priorität haben.
Die Zahlen müssen nicht perfekt sein – sie zeigen einfach, wo Interesse da ist.

6.4 Schritt 3: Keywords nach Suchintention gruppieren

Sortiere die Keywords nach dem Ziel der Suche:

  • Informativ: „Was ist SEO“, „Wie funktioniert eine Website“

  • Kommerziell: „SEO Agentur Schweiz“, „Website erstellen lassen St. Gallen“

  • Vergleichend: „Webflow vs WordPress“

  • Transaktional: „Landingpage Design buchen“

So erkennst du, welche Themen du als Blogartikel, welche als Service-Seite und welche als Vergleichs-Content nutzen kannst.

6.5 Schritt 4: Themencluster bilden

Ein Themencluster ist eine Gruppe von Seiten, die zusammengehören.
Statt 30 Einzelartikel schreibst du lieber Cluster, die sich gegenseitig stärken.

Beispiel:

  • Hauptseite: Webdesign Schweiz

  • Unterseiten / Blogartikel:

    • Was kostet eine Website?

    • Wie lange dauert Website-Erstellung?

    • Onepager oder Mehrseiten-Website?

    • Website selbst machen oder Agentur beauftragen?

Diese Seiten verlinken sich intern – Google erkennt die Struktur und stuft dich als Experten in diesem Thema ein.

6.6 Schritt 5: Balance zwischen hohem und niedrigem Volumen

Viele konzentrieren sich nur auf grosse Keywords („webdesign schweiz“).
Das ist ein Fehler.

Die wahre Stärke liegt in der Mischung aus grossen und kleinen Themen:

  • Hauptkeywords: bringen Sichtbarkeit und Markenstärke

  • Longtails: bringen gezielten Traffic und Anfragen

Beispiel:

Statt nur auf „Website erstellen lassen“ zu setzen,
schreibe auch über „Website erstellen lassen für Coiffeure“,
„Website erstellen lassen mit SEO“,
„Website erstellen lassen im Rheintal“ usw.

Diese kleinen Seiten oder Artikel haben weniger Konkurrenz –
und zusammen oft mehr Traffic als ein einziges grosses Keyword.

6.7 Schritt 6: Content-Plan aus Suchvolumen ableiten

Jetzt baust du daraus deinen Redaktionsplan.

  1. Wähle pro Monat 1–2 Themen mit solidem Suchvolumen.

  2. Achte darauf, dass jedes Thema auf dein Angebot einzahlt.

  3. Plane einen Mix aus:

    • Evergreen-Content (dauerhaft gesucht)

    • Trend-Content (zeitlich begrenzt, z. B. „Webdesign-Trends 2026“)

  4. Füge interne Verlinkungen zwischen thematisch passenden Artikeln ein.

So wächst deine Website systematisch – nicht zufällig.

6.8 Schritt 7: Daten laufend prüfen und anpassen

Suchvolumen ist dynamisch.
Darum:

  • Kontrolliere alle paar Monate, ob neue Themen auftauchen.

  • Aktualisiere alte Beiträge, wenn das Interesse sinkt.

  • Ergänze verwandte Keywords, die in der Search Console auftauchen.

Wenn du siehst, dass ein Blogartikel z. B. für „Website Ideen“ rankt,
schreibe dazu einen eigenen Artikel und verlinke sie gegenseitig.
So wächst deine Sichtbarkeit organisch, ohne neue Kampagnen.

6.9 Wie du Suchvolumen und Conversion verbindest

Das Ziel ist nicht, einfach viele Besucher zu haben,
sondern die richtigen.

Darum prüfe bei jedem Keyword:

  • Passt es zu meinem Angebot?

  • Hat der Suchende ein konkretes Problem, das ich löse?

  • Kann ich daraus einen Lead oder Auftrag machen?

Ein Keyword mit 70 Suchen im Monat, das genau auf deine Leistung zielt,
kann dir mehr Umsatz bringen als eines mit 7 000 Suchen.

👉 Weniger Reichweite, aber mehr Wirkung.

6.10 Bonus: Themenstrategie für kleine Schweizer Märkte

In der Schweiz funktioniert SEO anders als in grossen Ländern:
Die Volumen sind kleiner, aber die Nutzer sind kaufbereiter.

Das bedeutet:

  • Du brauchst keine riesigen Zahlen.

  • Lokale Keywords sind Gold wert („webdesign st. gallen“, „seo luzern“).

  • Viele profitable Themen haben laut Tools nur 10–50 Suchen.

Darum gilt:
Wenn du Themen auswählst, denke lokal, denke gezielt und bleib konstant.
So baust du dir langfristig Autorität auf.

6.11 Kurz gesagt

Suchvolumen ist der Ausgangspunkt –
Strategie ist das Ziel.

Wenn du es schaffst, aus Zahlen klare Themen, Clusters und Inhalte zu formen,
wird deine Website Schritt für Schritt sichtbarer,
ohne dass du ständig neue Kampagnen brauchst.

👉 Suchvolumen zeigt, was Menschen wollen.
Strategie sorgt dafür, dass sie dich finden.


7. Fazit – Was du über Suchvolumen wirklich wissen musst

Viele sehen im Suchvolumen nur eine Zahl.
Doch wer SEO ernst nimmt, weiss:
Es ist nicht die Zahl selbst, die zählt – sondern, wie du sie interpretierst und nutzt.

Das Suchvolumen ist dein Kompass.
Es zeigt, wo Nachfrage existiert,
aber du musst selbst entscheiden, welche Richtung du einschlägst.

7.1 Die wichtigsten Learnings in Kürze

  1. Suchvolumen ist ein Durchschnittswert, keine Wahrheit.
    Es schwankt, wird geschätzt und ist nie exakt.

  2. Zahl ≠ Wert.
    Ein Keyword mit wenig Suchvolumen kann mehr Umsatz bringen als eines mit 10 000 Suchen.

  3. Intention schlägt Reichweite.
    Immer prüfen, warum jemand sucht, nicht nur wie viele.

  4. Tools sind Hilfen, keine Orakel.
    Nutze mehrere Quellen (z. B. Keyword Planner + Ubersuggest + Trends), vergleiche und bilde den Mittelwert.

  5. Strategie ist entscheidend.
    Ohne klare Themenfelder und Keyword-Cluster bleibt jede Zahl wertlos.

  6. SEO ist kein Sprint.
    Suchvolumen hilft dir, langfristig zu planen – nicht kurzfristig Klicks zu jagen.

7.2 So setzt du Suchvolumen-Daten richtig ein

Hier ist ein einfacher 5-Schritte-Plan, den du sofort anwenden kannst:

  1. Sammle Keyword-Ideen aus deiner Branche oder Region.

  2. Prüfe das Suchvolumen mit mindestens zwei Tools.

  3. Bewerte die Suchintention. Frage dich: Will die Person nur Infos – oder ist sie kaufbereit?

  4. Erstelle gezielten Content, der exakt diese Intention bedient.

  5. Überwache regelmässig die Daten in der Search Console und optimiere nach.

Wenn du das konsequent machst, brauchst du keine teuren Kampagnen.
Deine Website wächst organisch, sichtbar und sinnvoll.

7.3 Was du lieber nicht tun solltest

  • Dich nur an grossen Keywords festklammern.

  • Tools blind glauben.

  • Inhalte schreiben, die niemand sucht.

  • Themen doppelt behandeln.

  • Aufhören, sobald du gute Rankings hast.

SEO ist kein Projekt, das endet – es ist ein System, das läuft, solange du es pflegst.

7.4 Mein Fazit als Webdesigner

Ich nutze das Suchvolumen nicht, um „Rekorde“ zu brechen,
sondern um zu verstehen, was meine Zielgruppe wirklich bewegt.

Es hilft mir, Themen zu priorisieren, Inhalte zu planen und meine Zeit dort zu investieren,
wo sie mir und meinen Kunden langfristig etwas bringt.

Und das ist am Ende der Punkt:
👉 Suchvolumen ist kein Ziel. Es ist ein Werkzeug, um das Richtige zu tun – nicht das Lauteste.

7.5 Nächster Schritt für dich

Wenn du wissen willst, welche Keywords in deiner Branche oder Region das meiste Potenzial haben,
kann ich dir eine individuelle Keyword-Analyse erstellen.

So siehst du,

  • welche Themen wirklich gefragt sind,

  • wo deine Konkurrenz rankt,

  • und welche Keywords für dich realistisch erreichbar sind.

👉 Jetzt Zusammenarbeit anfragen